- Noch liegt der Frachter "Ever Given" im Suezkanal auf Grund.
- Doch die Bergung geht voran: Es gebe "leichte Bewegung".
Die erhoffte Freilegung des Containerschiffs "Ever Given", das den Suezkanal blockiert, schreitet ein wenig voran. Das Seefahrt- und Logistikunternehmen GAC sprach am Samstag von mehr als zehn Schleppern und drei Baggern, die im Einsatz seien, um eine der wichtigsten Wasserstrassen der Welt wieder für den Handel freizugeben. Es gebe "leichte Bewegung". Der Frachter liege aber weiter auf Grund.
Admiral Usama Rabi, Vorsitzender der Kanalbehörde, hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass neun grosse Schlepper an den Arbeiten beteiligt seien.
Die Schifffahrt auf dem Kanal war eingestellt worden, nachdem das etwa 400 Meter lange Containerschiff wegen eines Sandsturms bei schlechter Sicht auf Grund gelaufen war. Dadurch hat sich ein langer Stau gebildet. Nach Information der dänischen Reederei Maersk stecken inzwischen mehr als 200 Schiffe in beiden Richtungen in dem "Verkehrschaos" fest. Das Schiff der taiwanischen Reederei Evergreen fährt unter der Flagge Panamas.
Mehrere Faktoren spielen bei Bergung eine Rolle
Bei den Manövern der Schlepper zur Freilegung spielten mehrere Faktoren eine Rolle, sagte Rabi, vor allem die Windrichtung sowie Ebbe und Flut. Es handle sich um einen "komplizierten technischen Einsatz", teilte Rabi mit. Die USA und weitere Länder hatten Ägypten Hilfe angeboten. Dem Fernsehsender CNN zufolge wollte die US-Marine am Samstag ein Expertenteam schicken, um die Lage zu prüfen.
Der Suezkanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet dadurch den kürzesten Schifffahrtsweg zwischen Asien und Europa. Jährlich durchfahren die Wasserstrasse normalerweise rund 18 000 Schiffe. Der Allianz zufolge wurden im Jahr 2019 etwa 13 Prozent des gesamten Welthandelsvolumens durch den Kanal befördert.
Einige Länder haben bereits begonnen, erste Schiffe auf den Umweg um das Kap der Guten Hoffnung zu schicken. Dadurch verlängern sich die Fahrten laut der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd um rund eine Woche. Zugleich gelten die Gewässer vor der Küste Westafrikas, insbesondere im Golf von Guinea, als besonders gefährlich wegen möglicher Überfälle von Piraten. (dpa/mgb)
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