Rajendra Kumar Pachauri, der ehemalige Chef des Weltklimarates, steht wegen des Vorwurfs der sexuellen Belästigung vor Gericht. Er plädierte auf "nicht schuldig".
Der ehemalige Chef des Weltklimarates steht wegen sexueller Belästigung vor Gericht. Nach der Verlesung der Anklage am Samstag habe Rajendra Kumar Pachauri auf "nicht schuldig" plädiert. Das sagte der Anwalt der Klägerin, Prashant Mendiratta.
Körperliche Annäherungsversuche und anzügliche Nachrichten
Der 78-Jährige war im Februar 2015 vom Vorsitz des Weltklimarates zurückgetreten, nachdem eine Forscherin beim Energy and Resources Institute (TERI) ihn der sexuellen Belästigung beschuldigt hatte. Die damals 29-Jährige hatte ausgesagt, Pachauri habe körperliche Annäherungsversuche gemacht und ihr anzügliche Nachrichten geschrieben, nachdem sie 2013 die Arbeit in dem Institut aufgenommen habe. Eine weitere Kollegin Pachauris hatte sich 2016 gemeldet, auch sie sei von ihm sexuell belästigt worden.
Pachauri drohen mindestens fünf Jahre Haft, sollte er schuldig gesprochen werden. Der Fall wurde bekannt, bevor die #MeToo-Bewegung Indien erreicht hat. In den vergangenen Wochen war er jedoch wiederholt Thema in Diskussionen in den Sozialen Medien.
Auch ein ranghoher indischer Politiker war in der vergangenen Woche zurückgetreten. Der Staatssekretär im Aussenministerium, MJ Akbar, legte sein Amt nieder, nachdem eine Journalistin ihm sexuelle Belästigung vorgeworfen hatte. © dpa
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