Nach dem Schusswaffenangriff mit 18 Toten im US-Ostküstenstaat Maine erschwert die ländliche Gegend mit Waldgebieten, Sümpfen und Flüssen Experten zufolge die Suche nach dem Täter. Der 40-Jährige kenne sich als Einheimischer bestens im Wald aus, worauf die Polizei einen Grossteil der Suche im Süden Maines konzentriere, sagte der frühere FBI-Agent Rob D'Amico am Freitag dem US-Sender CNN.

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Zudem habe der Verdächtige ausgeprägtes militärisches Training durchlaufen und wisse, wie man unbemerkt bleibe, sagte der Analyst Jonathan Wackrow dem Sender. "All dies ist eine Herausforderung für die Sicherheitskräfte." Hinzu komme sein von einigen als "unberechenbar" beschriebenes Verhalten, sagten andere Experten bei CNN.

Der 40-jährige Reservesoldat Robert C., den die Polizei als mutmasslichen Täter identifizierte, hatte sich nach Informationen der "Washington Post" 2002 zum Militärdienst gemeldet, aber keine Kampfeinsätze absolviert. Er soll zwei Wochen in psychiatrischer Behandlung gewesen sein und sich Medienberichten zufolge eingebildet haben, Stimmen zu hören.

Am Donnerstagabend (Ortszeit) waren zahlreiche Polizeiautos vor dem Haus des Verdächtigen in der Kleinstadt Bowdoin angerückt, und Beamte durchkämmten mehrere Grundstücke. Unklar war ferner, ob der Verdächtige möglicherweise mit seinem Boot geflohen sei. In der Region herrscht Ausnahmezustand. Die Polizei warnte Anwohner eindringlich vor dem Flüchtigen und rief die Menschen dazu auf, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Im nahe gelegenen Lewiston hatte der Schütze am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen und in einem Grillrestaurant das Feuer eröffnet. Sein Motiv war weiter unklar. Möglicherweise habe er an der Bowling-Bahn seine frühere Ex-Freundin vermutet, hiess es bei CNN. Die Trennung der beiden sei vor kurzem erfolgt.  © dpa

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