• Nach ersten Untersuchungen ist klar: Durch die Explosion in einer Leverkusener Müllverbrennungsanlage am Dienstag sind giftige Stoffe wie Dioxin in die Umwelt gelangt.
  • Zudem können die fünf noch vermissten Mitarbeiter wohl nur noch tot geborgen werden.

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Das nordrhein-westfälische Landesumweltamt (LANUV) geht nach der Explosion im Leverkusener Chempark davon aus, dass "Dioxin-, PCB- und Furanverbindungen" über die Rauchwolke in umliegende Wohngebiete getragen wurden. Nach Informationen des Amtes hätten in den betroffenen Tanks unter anderem auch chlorierte Lösungsmittel gelagert, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.

Dioxin-, PCB- und Furanverbindungen sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, die giftig sind und teils schon in geringen Mengen als krebserregend gelten. In welcher Konzentration sie über die Leverkusener Rauchwolke verteilt wurden, wird dem Landesumweltamt zufolge aktuell noch untersucht. Die Untersuchungen seien recht aufwendig.

Die Menschen in den betroffenen Stadtteilen von Leverkusen sollen vorerst keine Nahrungsmittel aus dem eigenen Garten essen, Spielplätze, Gartenmöbel und Pools, auf denen Russ niedergegangen seien, meiden und Gartenarbeit möglichst aufschieben oder zumindest Handschuhe tragen. Um keinen Russ in die Wohnung zu tragen, wird empfohlen, die Schuhe an der Haustür auszuziehen.

Kaum noch Hoffnung für vermisste Mitarbeiter

Der Rettungseinsatz im Chempark geht unterdessen weiter, wobei für die fünf noch vermissten Mitarbeiter kaum noch Hoffnung besteht. "Wir müssen leider davon ausgehen, dass wir die fünf Vermissten nicht lebend finden", sagte der Chef der Firma Currenta, Frank Hyldmar, am Mittwoch. Es handle sich um vier Mitarbeiter seines Unternehmens und einen Mitarbeiter einer externen Firma. Hyldmar drückte den Angehörigen sein Beileid aus, auch wenn der Tod noch nicht bestätigt sei.

Die Explosion hatte sich am Dienstagmorgen im Leverkusener Chempark ereignet, einem der grössten Chemieparks Europas. Nach der Detonation brannte ein Tanklager im Entsorgungszentrum. Mindestens zwei Menschen starben, über 30 wurden verletzt. Wie es zu der Explosion kam, ist noch nicht klar. Die Polizei will am Donnerstag mit Untersuchungen am Unglücksort beginnen. (dpa/mcf)

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