Immer wieder kommt es in chinesischen Tierparks zu Fälschungen. Nun ist auch ein Gross-Aquarium aufgeflogen: Es warb mit einem Hai, der nur ein Roboter war.
Ein neues Gross-Aquarium in China hat durch den Einsatz eines Roboter-Hais massenhaft Kritik durch Besucher auf sich gezogen: Der Xiaomeisha Ozeanwelt in der Metropole Shenzhen schlugen im Internet Wellen der Empörung entgegen. Zuvor hatten Besucher der Ozeanwelt im Südosten Chinas entdeckt, dass ein angeblicher Walhai in dem Aquarium in Wirklichkeit ein schwimmender Roboter war. Der Walhai war als eine der Hauptattraktionen beworben worden.
Auf der Online-Bewertungsplattform Dazhong Dianping überschwemmten Besucher die Seite der Ozeanwelt mit negativen Kommentaren. Einer von ihnen zeigte sich "sprachlos wegen des falschen Walhais". In einer anderen Bewertung hiess es, "Versuchen Sie, Kinder auszutricksen?"
Ozeanwelt verteidigt sich
Viele Social-Media-Nutzer kritisierten, dass sie zu viel Geld für "falsche Meerestiere" gezahlt hätten. Der Eintrittspreis der am 1. Oktober neu eröffneten Ozeanwelt liegt für Erwachsene bei etwa 240 Yuan (31 Euro). Lokale Medien berichteten, dass der Betreiber in seiner Reaktion auf das Handelsverbot mit Walhaien verwies. Die Ozeanwelt erklärte, es sei grausam, ein echtes Exemplar der Tiere in Gefangenschaft zu halten. Der Roboter solle das Bewusstsein für den Schutz der Art schärfen.
Aufgedeckte Fälschungen chinesischer Tierparks hatten schon in der Vergangenheit Aufmerksamkeit erregt. Im Mai geriet der Taizhou Zoo in der Provinz Jiangsu in den sozialen Medien in die Kritik, weil Mitarbeiter Chow-Chow-Hunde schwarz-weiss einfärbten, damit sie wie Pandas aussahen. Der Shanwei-Zoo in der Provinz Guangdong gab im vergangenen Monat zu, den gleichen Trick angewendet zu haben. (AFP/bearbeitet von tas)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.