Tragödie im Kanton Zürich: Zwei Kinder - zwei und fünf Jahre alt - sind tot. Unter dringendem Tatverdacht steht die Mutter der beiden.
In Flaach ZH hat sich offenbar ein Familiendrama ereignet. Am Donnerstagabend waren zwei Kinder tot aufgefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus: Die Mutter wurde unter dringendem Tatverdacht verhaftet, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte.
Die Mutter der beiden Kinder meldete demnach am Donnerstag um 21:30 Uhr der Einsatzzentrale der Kapo Zürich, dass ihre beiden Kinder tot seien. Sanität und Polizei rückten umgehend aus.
Die beiden Kinder - ein fünfjähriger Knabe und seine zweijährige Schwester - starben trotz Versuchen der Rettungskräfte, sie zu reanimieren. Die Mutter hatte das Wohnhaus noch vor dem Eintreffen der Polizei verlassen, wurde jedoch kurze Zeit später aufgegriffen und verhaftet.
Nach bisherigen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die 27 Jahre alte Mutter ihre Kinder getötet hat. Sie hatte sich selber Verletzungen zugefügt und konnte noch nicht befragt werden.
Wie der "Tages-Anzeiger" berichtet, soll der Mutter erst vor kurzem die Obhut über ihre Kinder entzogen worden sein. Offenbar hatte die Frau am 28. Dezember eine E-Mail an die Redaktion "20Minuten" verschickt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Darin habe sie die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb) bezüglich des Vorgangs kritisiert. Als Anhang soll die 27-Jährige den Kesb-Entscheid mitgeschickt haben, in dem verfügt wurde, dass den Eltern die Obhut ihrer Kinder entzogen wird.
Wie der "Tages-Anzeiger" weiter berichtet, wurden den Eltern die Kinder offenbar aufgrund einer Polizeiaktion entzogen, bei der das Paar am 4. November 2014 wegen Betrugsverdacht festgenommen wurden. Der Vater der Kinder sitzt seit dem hinter Gittern. Die Mutter kam wenige Tage danach wieder auf freien Fuss.
"Ich war die letzten 6 Jahre Hausfrau und Mutter und immer da für meine Kinder. Und nur weil mein Mann nun im Gefängnis sitzt, müssen meine Kinder dafür bezahlen?", zitiert die Zeitung aus der E-Mail an die Redaktion. Um die Situation zu beruhigen habe die Kesb der Mutter über die Feiertage ein grosszügiges Besuchsrecht gewährt. Die zwei und fünf Jahre alten Kinder waren laut "Tages-Anzeiger" seit dem 19. Dezember in Flaach und hätten am 4. Januar wieder zurück ins Heim gebracht werden sollen.
(ank/far)
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