Der Kanton Luzern will sexuellen Übergriffen an Fasnacht vorbeugen. Dafür soll es eine Aufklärungskampagne für Migranten geben. Wie die Nachrichtenagentur sda meldet, wird darin über den korrekten Umgang mit Frauen und Mädchen informiert.
Hinter der Kampagne steht der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf. Er habe die Ausarbeitung von Informationsmaterial beauftragt, bestätigte eine Sprecherin seines Departements auf Anfrage der sda. Das Online-Portal "Zentralplus.ch" hatte als erstes darüber berichtet.
Mit Flyern oder Aushängern will Graf männliche Flüchtlinge und Asylbewerber ansprechen. Das Informationsmaterial soll in den nächsten Wochen verteilt werden.
Man wolle verdeutlichen, dass sexuelle Gewalt nicht toleriert werde, zitiert die sda die Departementssprecherin. Es gehe nicht darum, Ängste zu schüren. Ziel sei es, sexuelle Übergriffe möglichst zu vermeiden.
Anlass für den Schritt sind die jüngsten Übergriffe auf Frauen in mehreren Städten in der Silvesternacht. Auch in der Schweizer Bevölkerung herrsche eine gewisse Verunsicherung, sagte die Sprecherin. Es habe diesbezügliche Rückmeldungen gegeben.
Der Kanton Luzern informiert Migranten in Asylzentren über die Schweizer Gesetze, Sitten und Gebräuche. Die Kurse sind obligatorisch. Auch der Bund klärt Asylbewerber in seinen Zentren über die allgemeinen Verhaltensregeln auf. (ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.