- Am Furnas-See in Brasilien hat sich ein Unglück ereignet.
- Eine herabstürzende Felswand hat mehrere Touristen an dem beliebten Ausflugsziel getötet.
- UPDATE vom 10. Januar: Die Zahl der Toten ist auf zehn gestiegen.
Die Zahl der Toten nach einem Unglück in Brasilien, bei dem eine Felswand auf Ausflugsboote stürzte, ist auf zehn gestiegen. Taucher fanden zwei noch Vermisste, wie die Feuerwehr am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte.
Bei den Toten und Vermissten handle es sich neben dem Bootsführer um ein Ehepaar, deren Sohn und einen Enkel sowie weitere Verwandte und Freunde, sagte der regionale Verantwortliche der Polizei, Marcos Pimenta, auf einer Pressekonferenz.
Sie stammten aus den Bundesstaaten Minas Gerais und São Paulo und seien auf dem Boot "Jesus" unterwegs gewesen. Die Leichen wurden in die nahe gelegene Stadt Passos gebracht. Fünf Tote wurden bis Sonntagabend identifiziert. Aufgrund ihres Zustands soll die Identifizierung für die Gerichtsmediziner schwer gewesen sein.
Videobilder vom Samstagnachmittag zeigten, wie zunächst einige Steine von einer Klippe fielen und sich dann ein grosser Teil eines Felsens löste. Er kippte auf die unter ihm auf dem Lago de Furnas in Capitólio kreuzenden Ausflugsboote. Nach Angaben der Feuerwehr waren zwei Boote direkt getroffen worden und zwei weitere indirekt.
Unklar ist weiterhin, wie es zu dem Unglück kommen konnte
Der rund 400 Kilometer nördlich der Millionen-Metropole São Paulo gelegene See ist mit seinen Schluchten ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Der grossflächige Furnas-Stausee im Rio Grande ist auch als "Meer von Minas" bekannt. In Brasilien sind derzeit Sommerferien, der Bootsausflug zu den Canyons ist ein Klassiker.
"Wir erleben in unserem Bundesstaat heute eine Tragödie, ausgelöst von den schweren Regenfällen, durch die sich eine Felswand am Furnas- See in Capitólio löste", schrieb der Gouverneur von Minas Gerais, Romeu Zema, auf Twitter.
Unklar war weiterhin, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Die brasilianische Marine, die sich an der Rettungsaktion beteiligte, kündigte eine Untersuchung an. In Minas Gerais hatte es zuletzt wie im nordöstlich angrenzenden Bahia teilweise heftig geregnet.
138 Städte befanden sich in Alarmbereitschaft, der Damm des Wasserkraftwerks in Pará de Minas drohte am Sonntag zu brechen.
32 Menschen seien bei dem Unglück verletzt worden, als tonnenschwere Gesteinsbrocken am beliebten Furnas-See auf drei Boote mit Besuchern stürzten. Neun der Verletzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Feuerwehr mitteilte, die zusammen mit einer militärischen Tauchereinheit vor Ort war.
Zuerst hatten die Behörden sechs Tote gemeldet und von 20 Vermissten gesprochen. Die Zahl der Vermissten wurde auf Grundlage "von Zeugenaussagen, Tourismusveranstaltern und Angehörigen" geschätzt, erklärte die Feuerwehr.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro lobte die Arbeit der Einsatzkräfte, insbesondere der Marinetruppe, auf Twitter. Diese hätte sofort reagiert und Menschenleben gerettet.
In dem Bundesstaat hatte es zuletzt wie im angrenzenden Bahia teilweise heftig geregnet. Die brasilianische Marine, die sich auch an der Rettungsaktion beteiligte, kündigte an, eine Untersuchung einzuleiten, um die Ursachen für das Unglück zu ermitteln. (hub/pak/dpa/afp)
Hinweis: Der Artikel wurde erstmals am 9. Januar um 10:04 Uhr veröffentlicht.
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