- Im Serum Institute, dem weltgrössten Impfproduzenten in Indien, ist ein grosses Feuer ausgebrochen.
- Das Institut stellt unter anderem den Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca für Indien her.
- Bisher sind die Ursachen und die Grösse des Schadens unklar.
In einem Gebäude des weltgrössten Impfstoffproduzenten in Indien ist ein grosses Feuer ausgebrochen. Das Serum Institute stellt auch den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca für Indien und andere Märkte unter dem Namen Covishield her.
Dem indischen Fernsehsender NDTV zufolge sei es aber unwahrscheinlich, dass das Feuer die Corona-Impfstoff-Produktion beeinträchtige.
Noch sei unklar, wie gross der Schaden sei und warum das Feuer in der Stadt Pune am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen war, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Feuerwehrleute mit 15 Feuerlöschfahrzeugen würden versuchen, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Drei Menschen seien zunächst aus dem Gebäude gerettet worden.
In Indien sollen rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt werden
Das Serum Institute will dieses Jahr nach Angaben seines Chefs Adar Poonawalla eine Milliarde Dosen Corona-Impfstoff herstellen. Indien wird oft - wie einst Deutschland - als die "Apotheke der Welt" bezeichnet, da im zweitbevölkerungsreichsten Land nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt wird.
Viele davon gehen in ärmere Länder. Für diese Staaten werden die Produkte aus Indien auch jetzt von grosser Bedeutung sein, denn anders als Deutschland und andere reiche Länder konnten sie sich nicht direkt viele Dosen sichern.
Als Teil seiner Impfstoffdiplomatie gibt Indien auch eigens produzierte Corona-Impfstoffe kostenlos an andere Länder ab. Das Land braucht aber auch selbst viele Impfstoffe und hat kürzlich mit seiner Impfaktion begonnen, die laut Premierminister Narendra Modi die grösste der Welt ist.
Bis zum Sommer sollen rund 300 Millionen Menschen in dem Riesenland geimpft werden. Das entspricht weniger als einem Viertel der 1,3 Milliarden Einwohner im Land. (dpa/ari)
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