Am Freitag ist bei Bauarbeiten in der Nähe des Alexanderplatzes eine US-Fliegerbombe entdeckt worden. Sie stammt aus dem Zweiten Weltkrieg und hat ein Gewicht von 100 Kilogramm.
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes mussten am Freitagabend Hunderte Menschen ihre Häuser verlassen. Auch die Kugel des Fernsehturms sollte geräumt werden. Die Bombe war bei Bauarbeiten auf einem Grundstück neben dem Kaufhaus Alexa gefunden worden. Sie sollte noch am Abend entschärft werden. Die Evakuierung gehe gut voran, teilte die Feuerwehr mit.
100 Kilo schwere Bombe
Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat ein Gewicht von 100 Kilo. Der amerikanische Blindgänger wurde in der Dircksen- Ecke Voltairestrasse gefunden. Um den Fundort auf einer Baustelle zog die Polizei einen Sperrkreis von 300 Metern. In diesem Gebiet leben rund 3000 Menschen, auch Geschäfte und ein Pflegeheim liegen in dem Areal.
Der Fernsehturm liegt eigentlich ausserhalb des Sperrkreises, seine Kugel in 200 Metern Höhe wurde jedoch hinzugenommen. Splitter könnten bei einer Detonation der Bombe bis dorthin fliegen, hiess es zur Erklärung. In der Kugel befindet sich unter anderem ein Restaurant.
Die Polizei rechnete mit Behinderungen im Strassen- und Bahnverkehr bis in die Nacht. Wie die Berliner S-Bahn mitteilte, wurde der Zugverkehr der Linien S3, S5, S7 und S9 zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof während der Sperrungen unterbrochen. Auch der Regional- und Fernbahnverkehr sollte nach Feuerwehrangaben eingestellt werden.
Rund um den Fundort wurden die Vorbereitungen für die Entschärfung getroffen. Die Beamten sperrten Strassen mit rot-weissem Polizeiband. An dem Bauzaun, hinter dem die Bombe gefunden worden war, hatten sich ein Dutzend Schaulustige versammelt. Mitten auf der Baustelle waren Polizisten zu sehen, die um den Blindgänger herumstanden, der mit einer hellblauen Kunststoffdecke bedeckt war. Auch aus einem Hotel holten Polizisten die Gäste heraus.
"Erst wenn an sämtlichen Wohnungstüren geklingelt worden ist, kann die Entschärfung beginnen", sagte Polizeisprecher Michael Gassen am Einsatzort. Einwohner wurden aufgerufen, Unterschlupf bei Verwandten oder Bekannten zu suchen. Zudem organisierten die Einsatzkräfte Ausweichunterkünfte. Hilfe bekam die Polizei auch von der Feuerwehr, die sich vor allem um die Bewohner des Pflegeheims kümmern sollte, das ebenfalls evakuiert werden sollte. © dpa
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