• Rund zwei Wochen nach dem Teileinsturz eines Wohnhochhauses in Florida stellen die Rettungskräfte die Suche nach Überlebenden ein.
  • Die Zahl der bestätigten Todesopfer hatte sich zuvor auf 54 erhöht.
  • 86 Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet.

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Zwei Wochen nach dem Teileinsturz eines Wohnhochhauses in Florida stellen die Rettungskräfte die Suche nach Überlebenden ein. Es sei die "extrem schwierige Entscheidung" getroffen worden, dass sich die Helfer von Donnerstag an auf die Bergungsarbeiten konzentrieren, sagte am Mittwoch die Verwaltungschefin des Bezirks Miami Dade, Daniella Levine Cava. Die Zahl der bestätigten Todesopfer liegt bei 54. Dutzende Menschen werden aber noch vermisst.

Das Ende der Suche nach Überlebenden erfülle sie mit "tiefer Traurigkeit", sagte Levine Cava. Für den Such- und Rettungseinsatz seien aber alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft worden.

Seit dem Unglück hatten die Einsatzkräfte dutzende Leichen aus den Trümmern des Gebäudes in der nahe Miami gelegenen Stadt Surfside geborgen. Abgesehen von einem Jungen, der am Tag des Einsturzes gerettet wurde, konnten sie aber keine Überlebenden mehr aufspüren. Das Schicksal von 84 Menschen ist noch ungeklärt. Nach Angaben von Levine Cava versuchen die Ermittler weiter zu klären, ob sie sich alle tatsächlich zum Unglückszeitpunkt in dem Hochhaus aufhielten.

Wohnhaus-Einsturz in Florida: Suche mit Spürhunden

Die Suchtrupps hatten in den vergangenen beiden Wochen mit Unterstützung von Spürhunden und schwerem Gerät nach den Vermissten gesucht. Auch Experten aus Mexiko und Israel beteiligten sich daran. Am Wochenende waren die Reste des teilweise eingestürzten Wohnhochhauses kontrolliert gesprengt worden. Durch den zwischenzeitlich zu einem Hurrikan hochgestuften Tropensturm "Elsa" waren auch Überreste des Gebäudes vom Einsturz bedroht. Durch die Sprengung konnten die Einsatzkräfte in neue Suchgebiete vordringen, sagte Levine Cava.

Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Towers South war in der Nacht zum 24. Juni teilweise eingestürzt. Die genaue Unglücksursache ist weiterhin unbekannt. Ein Gutachten hatte aber bereits 2018 "grosse strukturelle Schäden" an dem 1981 fertiggestellten Gebäude festgestellt. (afp/kad)

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