Vier Privat-Astronauten steigen bis auf 1.400 Kilometer Höhe auf, zwei stecken kurz die Nase aus der Kapsel: Die Weltraum-Mission "Polaris Dawn" brachte tolle Bilder. Nun ist die Crew wieder auf der Erde.

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Die private Weltraum-Mission "Polaris Dawn" ist beendet. Das Raumschiff Crew Dragon des Unternehmens SpaceX landete am Sonntagvormittag (MESZ) im Meer, wie auf Livebildern des Konzerns zu sehen war. Nach früheren SpaceX-Angaben sollte das Raumschiff in der Nähe der Südspitze Floridas auftreffen.

Erster kommerzieller Weltraumspaziergang

Begonnen hatte der Ausflug des Milliardärs Jared Isaacman und drei weiterer Laien-Astronauten am Dienstagmorgen. Nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral an der Westküste Floridas stieg der Crew Dragon bis in etwa 1.400 Kilometer Höhe auf.

Laien-Astronauten im All
Jared Isaacman (links) und Sarah Gillis (zweite von rechts) streckten sich für einige Minuten aus der Luke des Crew Dragon. (Archivbild) © dpa / John Kraus/Polaris/AP/dpa

Das sei die grösste Entfernung von Menschen zur Erde seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond in den frühen 1970er Jahren, hatte SpaceX betont. Die seit Jahrzehnten betriebene Raumstation ISS befindet sich in etwa 400 Kilometern Höhe.

Später folgte der riskanteste Teil der Unternehmung, von SpaceX als "erster kommerzieller Weltraumspaziergang" angekündigt. Jeweils 15 bis 20 Minuten sollten Isaacman und die SpaceX-Angestellte Sarah Gillis demnach draussen bleiben und die erstmals verwendeten Raumanzüge testen. Frei im Weltraum schwebten die Laien-Astronauten während der jeweils nur wenige Minuten dauernden Aktion rund 740 Kilometer über der Erde aber nicht, sie blieben auf einer Art Leiter im Eingang des Crew Dragon.

Polaris Dawn
Dieses Bild aus einem SpaceX-Video zeigt den Beginn des Weltraumspaziergangs. © dpa / Uncredited/SpaceX/AP/dpa

Da der Crew Dragon anders als die ISS keine Schleuse besitzt, hatten alle vier Mitglieder der Crew, zu der auch der ehemalige Jetpilot Kidd Poteet und die SpaceX-Mitarbeiterin Anna Menon zählten, in den Raumanzug schlüpfen müssen. Sie waren bei offener Luke ebenfalls dem Vakuum des Weltraums ausgesetzt, in der Kabine gab es keine Atemluft mehr. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Teaserbild: © picture alliance/dpa/SpaceX/Uncredited