Flughafen Köln/Bonn: Eigentlich wollte eine Frau im Mai 2017 in den Urlaub fliegen, doch dann verpasste sie ihren Flug. Schuld trägt ihrer Meinung nach die Bundespolizei und die hat sie nun verklagt.
Vergangenes Jahr hatte eine Passagierin aus Bochum einen Plan: Sie wollte von Deutschland nach Palma de Mallorca fliegen. Doch die Warteschlange vor der Sicherheitskontrolle war so lang, dass sie ihren Flug verpasste. Wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte, verlangt sie nun von der Bundesrepublik Deutschland Schadenersatz.
Klage gegen die Bundespolizei
Zuständig für Sicherheitskontrollen am Flughafen ist die Bundespolizei. Der wirft die 32-Jährigen nun Amtspflichtverletzung vor. Medienberichten zufolge behauptet sie, an dem betreffenden Tag seien zu wenige Kontrollschleusen geöffnet und zu wenig Personal im Einsatz gewesen. Eine Stunde lang musste sie warten, bis sie diese endlich passieren konnte – da war der Flieger schon gestartet. Ihrer Meinung nach handelte es sich dabei um ein organisatorisches Versäumnis seitens der Bundespolizei.
Das sieht der Bund aber ganz anders, wie unter anderem der WDR berichtet: Es seien genügend Schleusen geöffnet gewesen. Ausserdem hänge die Anzahl des eingesetzten Personals jeweils vom Passagieraufkommen ab, über das der Flughafenbetreiber regelmässig informiere.
Passagierin verlangt Schadensersatz
Die Frau aus Bochum verlangt knapp 740 Euro Schadensersatz, einen Vergleich über 150 Euro soll sie abgelehnt haben. Die Bonner Richter müssen nun entscheiden, ob die Gründe für die Warteschlange fehlendes Personal oder andere Ursachen waren. Letzteres liegt nämlich nicht im Verantwortungsbereich der Bundespolizei. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.