Elektrische Flugtaxis dürfen während der Olympischen Sommerspiele in Paris auf einer schwimmenden Plattform auf der Seine starten und landen. Die französische Regierung gab am Dienstag grünes Licht für den Heliport in der Nähe des Bahnhofs Austerlitz im Südosten der französischen Hauptstadt. Es ist einer von insgesamt fünf Start- und Landeplätzen für elektrische Flugtaxis in Paris, die das deutsche Unternehmen Volocopter entwickelt hat.
Die Flugtaxis dürfen allerdings nur gratis zu Demonstrationszwecken fliegen. Eine für den kommerziellen Einsatz nötige Genehmigung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit steht noch aus. Der Heliport darf vorerst nur bis Ende des Jahres genutzt werden. Bis dahin dürfen insgesamt 900 Flüge stattfinden.
Für die Plattform auf der Seine gelten strenge Vorgaben: Pro Stunde dürfen nur zwei Flugtaxis starten oder landen, und das nur von acht Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags. Die anderen Start- und Landeplätze für die Flugtaxis befinden sich in Vororten von Paris, einer etwa am Flughafen Charles de Gaulle.
Das Flugtaxi erinnert an einen Mini-Hubschrauber. Im Cockpit ist Platz für zwei Menschen: den Piloten und einen Fluggast. Anstelle von grossen Rotorblättern ist auf dem Dach eine kreisförmige Struktur mit 18 kleinen Propellern angebracht.
Der Stadtrat von Paris will die Erlaubnis für den Landeplatz auf der Seine anfechten, wie AFP am Dienstag aus dem Umfeld von Bürgermeisterin Anne Hidalgo erfuhr. Flugtaxis seien "ein umweltschädliches Gadget für Ultrareiche, die es eilig haben", hatten Vertreter der Stadt erklärt. Die französische Umweltbehörde monierte den Energieverbrauch der Flugtaxis, der etwa drei Mal so hoch sei wie der eines E-Autos. Auch die Lärmbelästigung war im Stadtrat kritisiert worden.
Die Olympischen Spiele in Paris beginnen am 26. Juli und enden am 11. August. © AFP
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