Frankreich erleichtert das Abschiessen von Wölfen, die Nutztiere von Landwirten angreifen. Ausserdem unterstütze Frankreich das Vorhaben der Europäischen Kommission, die strengen Schutzregeln für Wölfe zu lockern, teilte die Regierung in Paris am Freitag bei der Vorlage des neuen französischen Wolfsplans für 2024-2029 mit. Der Plan erhöht zwar zunächst nicht den Anteil der Wolfspopulation, den Landwirte und Jäger zum Schutz vor Angriffen unter Beschuss nehmen dürfen. Allerdings werden die dafür nötigen Verfahren vereinfacht sowie die Bedingungen für die Jagd auf "Problemwölfe" verbessert. Zudem werden die Entschädigungen für von Wolfsrissen betroffene Landwirte erhöht.

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In Frankreich gibt es derzeit rund 1100 Wölfe vor allem im Alpenraum, Landwirte beklagten zuletzt rund 12 500 Wolfsrisse pro Jahr. Seitdem das Vorkommen des Wolfes in Frankreich als gesichert gilt, dürfen jährlich bis zu 19 Prozent des Bestands abgeschossen werden. 2023 waren dies 209 Wölfe.

Wie Landwirtschaftsminister Marc Fesneau am Freitag sagte, soll der neue Wolfsplan die Belange der Landwirte und des Artenschutzes besser in Einklang bringen. Das Vorkommen des Wolfes könne inzwischen als gesichert angesehen werden, während Tierhalter über eine steigende Zahl von Rissen klagten. Deshalb solle das Vorgehen gegen aggressive Wölfe verbessert werden. Ausserdem unterstütze Frankreich das Vorhaben der EU-Kommission, den Status des Wolfes von "streng geschützt" auf "geschützt" herabzusenken.

Umweltminister Christophe Béchu hob ausserdem den Erfolg von guten Herdenschutzmassnahmen hervor. Diese hätten bereits dazu beigetragen, dass die Zahl der Nutztierrisse nicht im selben Umfang gestiegen sei wie die Wolfspopulation in Frankreich.


  © dpa

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