Nach tagelangen Bauernprotesten in Frankreich haben Landwirtinnen und Landwirte am Samstag ihre Strassensperren abgebaut, wollen aber trotz Einlenkens der Regierung ihren Protest am Montag fortsetzen. Die Protestteilnehmer müssten sich zunächst ausruhen und ihre "Strategie anpassen", sagte Pierrick Horel von der Gewerkschaft Junge Landwirte am Samstag dem Radiosender RMC.

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Gemeinsam mit dem Bauernverband FNSEA vertreten die Jungen Landwirte die Mehrheit des Berufsstands. Horels Gewerkschaftskollege Maxime Buizard kündigte im Fernsehsender BFMTV eine Blockade von Paris und des inneren Vorortgürtels an. "Die Idee dahinter ist, dass es keinen Lastwagen gibt, der die Hauptstadt versorgen kann", sagte Buizard.

Nach Angaben der Gendarmerie nahmen die Blockaden am Samstag zusehends ab. Demnach verblieben um 06.00 Uhr morgens weniger als 40 Aktionen der Bauern in 28 von 101 Departements. Jedoch unterschied sich die Situation lokal, vor allem im Süden waren Autobahnen weiterhin gesperrt.

Am Vortag hatte Premierminister Gabriel Attal in Reaktion auf die Bauernproteste "zehn sofortige Vereinfachungsmassnahmen" zum Bürokratieabbau zugesagt, darunter der Verzicht auf eine geplante Steuererhöhung für Agrardiesel. Bauernverbands-Präsident Arnaud d hatte sich damit jedoch noch nicht zufrieden gezeigt.   © AFP

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