Eine Statue der Medusa und eine Skulptur einer Nonne stehen seit kurzem in New York. Und beide Kunstwerke sorgen für Diskussionen. Denn die Medusa wird von #MeToo-Befürwortern kritisiert, während die Nonnen-Statue zu einem Politikum geworden ist.

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Zwei neue und völlig unterschiedliche Frauen-Statuen - eine Nonne und eine nackte Frau - haben auf ebenfalls völlig unterschiedliche Art und Weise in New York für Wirbel gesorgt.

Vor dem Gerichtsgebäude im südlichen Manhattan, in dem unter anderem der frühere Hollywood-Mogul Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen verurteilt wurde, steht seit kurzem eine Medusa-Statue - nackt, mit Schwert in der einen und abgeschnittenem Kopf in der anderen Hand.

Die Skulptur sei als Symbol der #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Gewalt ausgewählt worden, sagte ihr Erschaffer, der argentinische Künstler Luciano Garbati. Im Internet liess die Kritik an dem Kunstwerk nicht lange auf sich warten.

Warum ausgerechnet eine von einem Mann erschaffene Skulptur, die ausserdem schon 2008 lange vor dem Beginn der #MeToo-Bewegung entstanden sei, ausgewählt worden sei, fragten zahlreiche Menschen.

Andere wunderten sich, warum die Figur aus der griechischen Mythologie den abgetrennten Kopf des Perseus und nicht den des Poseidon - der Sage nach ihr Vergewaltiger - in der Hand halte.

Nonnen-Statue sorgt für Ärger zwischen Gouverneur und Bürgermeister

Einige Strassenblocks weiter südlich sorgte eine ganz andere neue Skulptur aus ganz anderen Gründen für Wirbel: Die Statue der Nonne Franziska Xaviera Cabrini, die im 19. Jahrhundert aus Italien in die USA ausgewandert war, sich zeit ihres Lebens vor allem für Einwanderer einsetzte und 1946 als erste US-Amerikanerin heilig gesprochen wurde, wurde von Gouverneur Andrew Cuomo der Öffentlichkeit übergeben.

Damit widersetzte sich Cuomo einer Initiative von Bürgermeister Bill de Blasio, mit dem er seit Jahren im Streit liegt. Diese setzt sich zwar für mehr Statuen von Frauen in der Millionenmetropole ein, hatte Cabrini aber nicht auf der Liste. (dpa/thp)

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