- Der Vatikan hat Disziplinarmassnahmen gegen den mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Bischof Carlo Belo bestätigt.
- Dem Bischof wird vorgeworfen über einen Zeitraum von 20 Jahren in Osttimor minderjährige Jungen sexuell missbraucht und ihr Schweigen erkauft zu haben.
- Nach Angaben von Vatikansprecher Matteo Bruni wurde der Fall vom Vatikan erstmals 2019 untersucht.
Der Vatikan hat Disziplinarmassnahmen gegen einen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Bischof bestätigt, der über einen Zeitraum von 20 Jahren in Osttimor minderjährige Jungen sexuell missbraucht haben soll. Der Fall des Bischofs Carlos Belo sei vom Vatikan erstmals 2019 untersucht worden, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni am Donnerstag, nachdem Belo öffentlich vorgeworfen worden war, er habe Jugendliche missbraucht und ihr Schweigen erkauft.
Belo sind bereits im Jahr 2020 vom Vatikan "disziplinarische Einschränkungen" auferlegt worden
"Im Lichte der Anschuldigungen", die der Vatikan erhalten habe, seien Belo im September 2020 "bestimmte disziplinarische Einschränkungen auferlegt" worden, erklärte Bruni. "Dazu gehörten Einschränkungen seiner Bewegungsfreiheit und der Ausübung seines Amtes, das Verbot des freiwilligen Kontakts mit Minderjährigen, von Interviews und Kontakten" mit Osttimor, fügte Bruni hinzu. Diese Massnahmen seien 2021 "modifiziert und verschärft" worden.
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Laut Medienberichten wird Belo vorgeworfen bis 2000 Teenager sexuell missbraucht zu haben
Am Mittwoch hatte die niederländische Wochenzeitung "De Groene Amsterdammer" Ermittlungen veröffentlicht, laut denen Belo vorgeworfen wurde, von den 1980er Jahren bis 2000 Teenager missbraucht zu haben.
Für seinen Einsatz für die Menschenrechte in Osttimor erhielt Carlos Belo 1996 den Friedensnobelpreis
Gemeinsam mit dem heutigen Präsidenten José Ramos-Horta hatte Belo 1996 für seinen Einsatz für die Menschenrechte während der indonesischen Besatzung von Osttimor, einer ehemaligen portugiesischen Kolonie, den Friedensnobelpreis erhalten. Belo hatte 2002 unter Verweis auf gesundheitliche Gründe bei Papst Johannes Paul II. seinen Rücktritt eingereicht.(AFP/jst)
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