Ein damals 19-Jähriger dringt 2021 mit einer Armbrust bewaffnet auf das Gelände von Schloss Windsor ein. Nun wird der Mann zu einer langen Haftstrafe verurteilt - obwohl ihm eine psychische Krankheit attestiert wird.

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Ein Mann, der die inzwischen verstorbene britische Königin Elisabeth II. mit einer Armbrust töten wollte, ist zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Der psychisch kranke 21-Jährige habe "den Bezug zur Realität verloren", sagte Richter Nicholas Hilliard am Donnerstag bei der Urteilsverkündung in London.

Er wird den ersten Teil seiner Haftzeit demnach in einer psychiatrischen Hochsicherheitsklinik absitzen. Wenn sich sein Zustand verbessert hat, soll er in ein reguläres Gefängnis verlegt werden.

21-Jähriger wollte 2021 die Queen mit einer Armbrust töten

Der heute 21-Jährige war zu Weihnachten 2021 mit einer Armbrust auf das Gelände von Schloss Windsor eingedrungen und hatte bei seiner Festnahme angegeben, er wolle die "Queen töten".

Während des Prozesses bekannte er sich schuldig. Er räumte insgesamt drei Vorwürfe ein, darunter neben Todesdrohungen gegen die Queen die Absicht, "Ihre Majestät Königin Elisabeth II. zu verletzen oder zu ängstigen" - dieser Vorwurf bezieht sich auf ein 190 Jahre altes und kaum noch verwendetes Hochverratsgesetz (Treason Act).

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Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der arbeitslose Supermarktarbeiter seine Pläne zur Tötung der Queen in einer Videobotschaft angekündigt, die er kurz vor seiner Festnahme an mehrere seiner Kontakte schickte. Er gab demnach an, sich für ein Massaker rächen zu wollen, das britische Soldaten 1919 an Demonstranten in Indien verübt hatten.

Elizabeth II. starb im September vergangenen Jahres im Alter von 96 Jahren eines natürlichen Todes. (AFP/ank)

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