Die Suche nach der Absturzursache des Germanwings-Airbus gehen weiter. Neue Details aus dem Leben des Co-Piloten werden publik. Medienberichten zufolge soll Andreas Lubitz Augenprobleme gehabt haben. Zudem werden Auszüge aus den Aufzeichnungen des Stimmrecorders öffentlich. Die aktuellen Entwicklungen im Liveblog.

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+++ Andreas Lubitz soll Probleme mit den Augen gehabt haben +++

+++ Dobrindt will über weitere Konsequenzen aus Absturz beraten +++

+++ Staatsanwalt: noch keine Opfer identifiziert +++

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15:58 Uhr: Zur Ursachen-Klärung der Airbus-Absturzes in den französischen Alpen fehlte den Ermittlern auch sechs Tage nach der Katastrophe ein zentraler Baustein: Der zweite Flugschreiber ist weiterhin im ausgedehnten Trümmerfeld in der Nähe des Örtchens Seyne-les-Alpes verschollen. "Er wurde immer noch nicht gefunden", sagt Staatsanwalt Brice Robin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

14:42 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Marseille widerspricht Spekulationen, wonach sterbliche Überreste des Co-Piloten der Unglücksmaschine bereits identifiziert wurden. "Es sind vertiefte DNA-Recherchen nötig, im Institut für Kriminalitätsforschung der National-Gendamerie", so Brice Robin. "Wir haben noch keine Opfer identifiziert, sondern DNA-Spuren", so Robin. Bisher seien diese Informationen noch nicht mit denen der Familien verglichen worden.

14:31 Uhr: Die Bergung sterblicher Überreste hat am Ort des Germanwings-Absturzes in den französischen Alpen absoluten Vorrang. "Es gibt die Hoffnung, das bis Ende kommender Woche zu machen, das ist für uns die Dringlichkeit", sagt Staatsanwalt Brice Robin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Wenn die Leichen und Leichenteile wie erhofft binnen sieben Tagen geborgen seien, wollten die Ermittler in einer zweiten Phase dann Wrackteile sichern, die für die Recherchen nötig seien.

13:26 Uhr: Der Münchner Kardinal und Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, hat das Leid der Angehörigen nach dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen in den Mittelpunkt seiner Palmsonntagpredigt gestellt. "Die schrecklichen Bilder dieses Flugzeugunglücks begleiten uns, die furchtbaren Fantasien und Vorstellungen, was mit einem Menschen los ist, der 150 Menschen in den Tod bringt", sagt Marx im Münchner Liebfrauendom.

12:51 Uhr: Papst Franziskus hat zum Auftakt der Karwoche der Opfer der Germanwings-Katastrophe gedacht. Er bete für "die Opfer des Flugzeugabsturzes, unter denen auch eine Gruppe deutscher Schüler war", sagt das Oberhaupt der Katholiken beim traditionellen Angelusgebet in Rom. Zuvor hatte Franziskus die Messe zum Palmsonntag am Petersplatz zelebriert. Zehntausende Pilger schwenken bei schönstem Wetter Ölzweige, was an Jesu Einzug in Jerusalem erinnern soll. Die Messe hatte das zentrale Thema Demut.

12:29 Uhr: Die Identifizierung der Opfer könnte nach Einschätzung des Rechtsmediziners Michael Tsokos von der Berliner Charité mehrere Wochen dauern. "In etwa drei Wochen werden bis zu 95 Prozent der Vermissten identifiziert und somit offiziell für tot erklärt sein", sagte er in der "Bild am Sonntag". Die Familien müssten sich vermutlich am geschlossenen Sarg von ihren Lieben verabschieden. Ein letzter Blick auf die Opfer sei ihnen nicht zuzumuten.

11:57 Uhr: Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will frühestens am Montag weitere Ermittlungsergebnisse zum Absturz der Germanwings-Maschine bekanntgeben. Vorher werde die Behörde zu dem gesamten Thema keine Angaben machen, betont ein Sprecher. Medienberichte zum Gesundheitszustand des Copiloten oder zur Auswertung des Stimmenrekorders kommentiert er nicht.

11:18 Uhr: Bergungskräfte in den französischen Alpen suchen am sechsten Tag in Folge nach Opfern des Germanwings-Absturzes. Hubschrauber stiegen auf, um zur Absturzstelle zu fliegen, berichten Augenzeugen. Die Arbeiten waren über Nacht unterbrochen worden.

Retter und Ermittler bergen und identifizieren Leichen und sichern die Unfallstelle in dem bergigen und schwer zugänglichen Gelände. In dem Trümmerfeld soll noch der zweite Flugschreiber des Airbus liegen. Die Ermittler erhoffen sich von dem Rekorder weitere Erkenntnisse zum Geschehen im Cockpit vor dem Absturz.

11:13 Uhr: Für Aufregung sorgt ein Artikel der "Emma". In der Frauenzeitschrift sagt Luise Pusch, "Amoktrips sind Männersache". Die Autorin fordert eine Frauenquote. "Höchste Zeit ist es allemal, denn zur Zeit gibt es bei der Lufthansa nur 6 Prozent Pilotinnen."

11:05 Uhr: Medizinexperte Dr. Christoph Specht sagt im Gespräch mit dem Sender N-TV, dass Piloten auch Brillen tragen dürften.

10:30 Uhr: Auch die französische Zeitung "Le Figaro" berichtet, dass Andreas Lubitz offenbar Probleme mit dem Sehvermögen hatte. Das Blatt bezieht sich dabei auf Ermittler. Das Sehvermögen sei um 30 Prozent eingeschränkt gewesen.

10:09 Uhr: Der Lufthansa soll im Fall von Andreas Lubitz kein sogenannter SIC-Vermerk beim Luftfahrtbundesamt (LBA) in Braunschweig bekannt gewesen sein. Das berichtet die "Welt am Sonntag" und beruft sich dabei auf Informationen aus dem Unternehmensumfeld. Der Co-Pilot soll zudem eine für fünf Jahre geltende Erlaubnis gehabt haben, die USA anzufliegen.

10:01 Uhr: Wie die "Bams" weiter berichtet, soll 10:32 Uhr das automatische Alarm-Signal "Sink Rate" ertönt sein. Kurz darauf sei zu hören, wie jemand versuche, die Tür zum Cockpit einzutreten. Der Flugkapitän habe der Zeitung zufolge gerufen: "Um Gottes willen, mach die Tür auf".

09:45 Uhr: Die "Bild am Sonntag" hat Auszüge aus den Aufnahmen des Stimmrecorders veröffentlicht. Demnach soll sich Flugkapitän Patrick S. zunächst bei den Fluggästen für seien Verspätung entschuldigt haben. Später soll er Lubitz gesagt haben, dass er es in Barcelona nicht mehr auf die Toilette geschafft habe. Daraufhin hätte der Co-Pilot ihm angeboten, das Steuer zu übernehmen. Zunächst sei der Kapitän nicht auf das Angebot eingegangen. "Du kannst jetzt gehen", sagte Lubitz dann nach dem Check für die Landung. Zwei Minuten später sagte Patrick S. der "Bams" zufolge: "Du kannst übernehmen". Offiziell wurden diese Informationen bisher nicht bestätigt.

09:21 Uhr: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will mit Fluggesellschaften und Aufsichtsbehörden über mögliche Konsequenzen aus dem Germanwings-Absturz in Frankreich beraten. "In der Luftfahrt gelten hohe Sicherheitsstandards, die aber auch immer wieder einer Weiterentwicklung bedürfen", sagte Dobrindt der "Bild am Sonntag" (Bams). "Erst der Blick auf die Gesamtumstände des Unglücks wird Aufklärung über weitere notwendige Konsequenzen geben können. Wir stehen deswegen auch mit den Airlines und den beteiligten Organisationen in intensivem Kontakt." Dobrindt bekräftigte, dass er die Zwei-Personen-Regel im Cockpit gutheisse.

08:48 Uhr: Andreas Lubitz soll der "New York Times" zufolge eine Netzhautablösung befürchtet haben. Auch die "Bild am Sonntag" berichtet darüber. Es sei unklar, wie schwerwiegend die Augenprobleme waren und wie sie sich seine Psyche ausgewirkt hätten.

08:00 Uhr: Im westfälischen Haltern, wo um insgesamt 18 Opfer getrauert wird, wird es am Mittwoch (1. April) einen öffentlichen Gottesdienst geben. 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des örtlichen Gymnasiums sind bei dem Absturz der Germanwings-Maschine ums Leben gekommen.

07:22 Uhr: Nachdem am Freitag bereits die "Bild"-Zeitung über starke psychische Probleme des Copiloten berichtet hatte, gibt es am Samstag weitere Berichte mit Details dazu. Eine offizielle Bestätigung fehlt aber weiterhin. Das Luftfahrtbundesamt in Braunschweig hat nach Angaben seines Sprechers die Personalakte des Germanwings-Copiloten überprüft. "Wir haben Einsicht in die Unterlagen genommen und die Erkenntnisse mündlich an die Staatsanwaltschaft gegeben", sagte Holger Kasperski der Deutschen Presse-Agentur. Mehr gebe es dazu aktuell nicht zu sagen. Andernfalls seien die Ermittlungen gefährdet.

06:05 Uhr: Die "Bild am Sonntag" berichtet, dass die Überreste von Andreas Lubitz gefunden worden. Die Identifizierung sei durch einen DNA-Abgleich erfolgt.

(mit Material der dpa/AFP)
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