Der mutmassliche Attentäter von Strassburg, Chérif Chekatt, hat kurz vor seiner Tat einen Anruf aus Deutschland erhalten. Der 29-Jährige habe das Gespräch aber nicht angenommen. Die grosse Frage lautet: Wer hat Chekatt angerufen? Und warum?

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Der mutmassliche Angreifer vom Strassburger Weihnachtsmarkt wurde einem Medienbericht zufolge unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen.

Chérif Chekatt sei aber nicht ans Telefon gegangen, berichtete das Inforadio des rbb am Mittwochabend unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Unklar ist demnach, wer ihn anrief und warum. Dieser Frage würden deutsche Ermittler nun intensiv nachgehen, berichtet das rbb Inforadio.

Fahndung nach Chérif Chekatt geht weiter

Unterdessen geht die Fahndung nach Chekatt fieberhaft weiter. Die französische Polizei hat ein Fahndungsfoto des Attentäters samt Täterbeschreibung veröffentlicht und erhofft sich dadurch Hinweise auf den Verbleib des Attentäters.

Auch süddeutsche Bundespolizei-Stationen, das Bundeskriminalamt und die Schweizer Bundespolizei verbreiteten am Mittwochabend auf Twitter den Aufruf der Police National. Die Polizei sucht Zeugen.

In dem Aufruf heisst es: "Der Mann ist gefährlich, bitte nicht selbst eingreifen". Der Gesuchte sei 29 Jahre alt und 1,80 Meter gross, habe kurze Haare, sei vielleicht Bartträger und habe eine Narbe auf der Stirn.

Die Bundespolizei Baden-Württemberg twitterte am Abend: "Unsere Einsatzmassnahmen nach der Attacke in #Strassburg werden auch über die Nacht andauern." Die Schweizer Bundespolizei schrieb per Twitter, die nördliche Grenze werde stärker kontrolliert.

Attentäter in Deutschland bereits verurteilt

Der polizeibekannte Gefährder Chérif Chekatt hatte am Dienstagabend das Feuer in der Strassburger Innenstadt eröffnet. Zwei Menschen wurden getötet, ein Opfer gilt als hirntot, zwölf Menschen wurden verletzt.

Chekatt war 2016 in Deutschland wegen zweifachen Einbruchdiebstahls zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Ein Jahr später wurde er nach Frankreich abgeschoben.

Er soll am Dienstagabend bei einem Angriff auf dem Strassburger Weihnachtsmarkt drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt haben. Französische und deutsche Ermittler fahnden unter Hochdruck nach dem 29-Jährigen. (afp/hau/szu/dpa)  © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.