Bisher steht nur fest, dass Maria K. getötet wurde. Die Leiche der 18-Jährigen wies Stichverletzungen auf. Warum die Berufsschülerin sterben musste, und durch wessen Hand, liegt im Dunkeln. Der Usedomer Fall beschäftigt inzwischen Beamte im gesamten Bundesgebiet.
Der Fall der getöteten 18-Jährigen auf Usedom beschäftigt inzwischen Ermittler bundesweit.
Maria K. wurde am 19. März in ihrer Wohnung erstochen. Doch weder die Tatwaffe wurde bisher gefunden, noch ein Tatverdächtiger. Ganz zu schweigen vom Motiv für die Tat.
"Die Lage ist so, dass man nicht mehr von einem schnellen Erfolg ausgehen kann", zitierte die "Ostsee-Zeitung" die zuständige Staatsanwaltschaft.
Dass die Getötete schwanger gewesen sein soll, bleibt trotz der längst erfolgten Obduktion der Leiche ein unbestätigtes Gerücht.
Der 16-Jährige aus dem Bereich Anklam, der sich in Medien als Vater des erwarteten Kindes darstellte, werde von der Polizei nur als eine der Kontaktpersonen geführt, ebenso ein Ex-Freund in Torgelow.
Zu einer Schwangerschaft würde sich die Polizei nur äussern, wenn sie als Motiv für das Tötungsdelikt eine Rolle spielen würde, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg.
Die ermittelnden Beamten hätten, wie die "Ostsee-Zeitung" berichtete, eine Woche nach dem Entdecken der Leiche von Maria K. den Müll aus deren Wohnort Zinnowitz auf dem Wertstoffhof in Neppermin systematisch durchsucht. Sie hofften darauf, die Tatwaffe zu finden.
Als Ausbeute sei ein kleiner Müllsack übrig geblieben. Wie verwertbar oder relevant dessen Inhalt ist, wurde nicht bekannt.
"Es ist schwer zu ertragen", sagte der Bürgermeister von Zinnowitz, Peter Usemann, der "Ostsee-Zeitung", "dass jemand frei herumläuft, der mit Gewalt eine junge Frau getötet hat."
Um den Fall zu lösen, sind laut Polizei Amtshilfeersuchen an mehrere Bundesländer gegangen. Die Ermittler wollten über Kontaktpersonen von Maria K., die aus den sozialen Netzwerken bekannt sind, Hinweise auf weitere Bekannte bekommen.
Bislang seien etwa 50 Menschen befragt worden. Die Ermittler würden weiterhin deren Alibis überprüfen und das Umfeld des Verbrechens absuchen. (dpa/hau) © dpa
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