Enthüllungsjournalist Günter Wallraff darf nach seinem schlimmen Sturz das Krankenhaus wieder verlassen. Der Abschied fällt ihm schwer - auch wenn zuhause noch nicht alles wie gewohnt klappt.
Günter Wallraff ist nach seinem schweren Fahrradsturz wieder zu Hause. Er sei nach zweieinhalb Wochen aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte der 76 Jahre alte Journalist und Schriftsteller der Deutschen Presse-Agentur.
"Der Abschied fiel mir fast schwer, so gut bin ich da operiert, behandelt und umsorgt worden", sagte
Dieses Ortskrankenhaus sei aber auch keine "Aktien-Klinik" mit vorgegebenen Rendite-Zielen. "Da weht noch ein humaner Geist."
Wallraff: Trümmerbruch nach Fahrradsturz
Der Investigativjournalist ("Der Aufmacher", "Ganz unten") war in Köln auf dem Nachhauseweg mit dem Vorderrad am Bordstein hängengeblieben und gestürzt. Dabei zog er sich unter anderem einen komplizierten Trümmerbruch im Oberschenkel sowie Kopfverletzungen zu.
Nun versuche er, in seiner Wohnung wieder zurechtzukommen und langsam laufen zu lernen. Termine könne er vorläufig nicht wahrnehmen. "Ich nehme das als Herausforderung und jammere nicht. Ich sage mir, das ist eine Art Prüfung. Für das, was ich jetzt noch mache, nehme ich mir mehr Zeit."
Allerdings habe er seine üblichen Tätigkeiten schon wieder aufgenommen: Derzeit versuche er zu verhindern, dass ein Schwerbehinderter unter dem Vorwand von Eigenbedarf von seinem Vermieter auf die Strasse gesetzt werde. (hub/dpa)
Günter Wallraff bei Unfall mit dem Fahrrad schwer verletzt
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