Wegen jahrelangen Missbrauchs von insgesamt sieben Jungen wandert ein früherer Schwimm-und Fussballlehrer für mehrere Jahre ins Gefängnis.
Ein ehemaliger Schwimm- und Fussballtrainer ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Lüneburg ging am Mittwoch von 120 Straftaten aus.
Verurteilter filmte seine sexuellen Übergriffe
Der 26-Jährige wurde unter anderem auch für schuldig befunden, sexuelle Handlungen per Video aufgenommen und den Opfern die Aufnahmen zugeschickt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Lüneburg hatte dem Mann vorgeworfen, zwischen Juli 2015 und Februar 2019 sieben Jungen missbraucht zu haben. Der Jüngste soll neun oder zehn Jahre alt gewesen sein, der Älteste 15 Jahre.
Die jugendlichen Opfer mussten vor Gericht nicht aussagen
Als strafmildernd bewertete das Gericht, dass der Angeklagte während des Prozesses die Vorwürfe umfassend eingeräumt hatte. Damit habe er es den Opfern erspart, als Zeugen aussagen zu müssen. Das Verfahren fand weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Die Ermittlungen waren nach Hinweisen der DLRG ins Rollen gekommen, wo der 26-Jährige als Betreuer Jugendfreizeiten begleitete. Dabei soll es zu den Taten gekommen sein.
Der junge Mann wurde im Juli im nordrhein-westfälischen Münster verhaftet. Seitdem sass er in U-Haft. "Er muss sich beruflich völlig neu orientieren", sagte die Vorsitzende Richterin am Mittwoch zum bisherigen Wunsch des jungen Mannes, Lehrer zu werden. (dpa/hau)
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