Nach der tödlichen Hunde-Attacke von Hannover ist der Terrier Chico nun eingeschläfert worden. Das hat die Stadt Hannover in einer Meldung bestätigt.

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Nach der tödlichen Attacke des Staffordshire-Terrier-Mischlings Chico auf seine beiden Besitzer, wurde das Tier nun eingeschläfert, wie die Stadt Hannover in einer Meldung erklärt.

Der Hund wurde demnach für die Behandlung zunächst unter Narkose gesetzt und anschliessend eingeschläfert.

Der Staffordshire-Terrier-Mischling war an der Tierärztlichen Hochschule Hannover zunächst von einem Expertenteam aus Vertretern der Stadt Hannover, der Tiermedizinischen Hochschule, des Tierheims und des Landwirtschaftsministeriums untersucht und anschliessend getötet worden.

Petition hat keinen Erfolg

Zunächst war noch unklar, ob der Hund, der an einer Kiefererkrankung litt, in eine Spezialeinrichtung gebracht werden sollte. Das hatten mehr als 250.000 Menschen in einer Online-Petition gefordert.

Chico hatte vor zwei Wochen seine 52 Jahre alte Besitzerin und deren 27 Jahre alten Sohn totgebissen. 2011 hatte das Veterinäramt bereits Hinweise auf eine gesteigerte Aggressivität des Hundes sowie eine mangelnde Eignung des Halters erhalten.

Die Behörde aber griff nicht durch. Deswegen ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover inzwischen wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt.

Wie Oberstaatsanwalt Thomas Klinge sagte, müsse geprüft werden, ob vor sieben Jahren ein strafrechtlich relevanter Fehler gemacht wurde. Möglicherweise hat auch die schmerzhafte Kiefererkrankung die Attacke des Hundes ausgelöst.

Warum der Hund seine beiden Bezugspersonen angriff und tötete, ist weiter unklar. Die 52-Jährige war pflegebedürftig und sass im Rollstuhl, der 27-Jährige war schwer krank. Er hatte den Hund in einem Metallkäfig in seinem Zimmer gehalten und Nachbarn zufolge nur selten ausgeführt.

Hier die Begründung zur Entscheidung im Wortlaut:

"Angesichts der Schwere der Befunde, deren weitere Behandlung und Nachsorge aufgrund der Aggressivität des Hundes jeweils nur unter Vollnarkose hätte erfolgen können, und der Tatsache, dass der Hund aufgrund einer fehlenden Sozialisation nur isoliert von anderen Hunden hätte gehalten werden können, sowie dem Umstand, dass aufgrund der gesteigerten Aggressivität im konkreten Fall Menschen nicht mehr als Sozialpartner in Frage gekommen wären, wurde unter Einbindung von Sachverständigen die Entscheidung getroffen, den Hund noch in der Narkose zu euthanasieren." (Hannovers Stadtsprecher Udo Möller)

(mh/dpa)

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