Die Hilfsorganisation Save the Children fürchtet auch im kommenden Jahr eine alarmierende Mangelernährung unter afghanischen Kindern. Jedes dritte Kind in dem Land werde 2024 voraussichtlich hungern müssen, so die Organisation am Freitag. In dem kommenden Monaten käme der harsche Winter hinzu, der besonders diejenige bedrohe, die bereits zuvor durch Dürren, Erdbeben und wirtschaftliche Not geplagt seien.
Im vergangenen Jahr seien Gelder für humanitäre Hilfe in Afghanistan jedoch deutlich gekürzt worden, beklagt Save the Children und fordert auch von der Bundesregierung mehr Unterstützung. "Es braucht ein klares Konzept für langfristiges Engagement, das humanitäre Hilfe, entwicklungspolitische Instrumente und die Stärkung von Menschenrechten gleichermassen berücksichtigt – und natürlich eine entsprechende Finanzierung vorsieht", betont Geschäftsführer Florian Westphal.
Afghanistan ist neben der Wirtschaftskrise derzeit auch mit einer grossen Anzahl an Rückkehrern konfrontiert. Unter dem Druck der Massenabschiebungen der vergangenen Wochen haben Hunderttausende afghanische Flüchtlinge seit November das Nachbarland Pakistan verlassen. Im Oktober dieses Jahres wurde der Westen Afghanistans ausserdem von einer Reihe verheerender Erdbeben erschüttert. © dpa
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