Zwei Hobby-Fossiliensucher haben in Südfrankreich aussergewöhnlich gut erhaltene, rund 470 Millionen Jahre alte Versteinerungen entdeckt.
Fachleute waren bei einem ersten Besuch des Fundorts begeistert, wie die Schweizer Universität Lausanne am Freitag berichtete. Sie wertet die Fundstelle zusammen mit dem nationalen französischen Forschungszentrum (CNRS) aus. Die Analyse ist in der Fachzeitschrift "Nature Ecology & Evolution" veröffentlicht.
Eric Monceret und Sylvie Monceret-Goujon sind Hobby-Paläontologen, die seit vielen Jahren nach Fossilien suchen, wie die Universität mitteilte. Sie hätten eine der reichsten und vielfältigsten Fundstellen der Welt entdeckt. Der Ort heisst Biote de Cabrière und liegt im französischen Departement Hérault.
Unter den Fossilien seien Muscheln, Arthropoden, zu denen Tausendfüssler und Garnelen gehören, Nesseltiere, zu denen Quallen und Korallen gehören, und viele Arten von Schwämmen und Algen. Ebenso gefunden wurden versteinerte weiche Bestandteile wie Verdauungssysteme und Häutchen.
Die grosse Biodiversität an dem Ort könne darauf hindeuten, dass die Arten sich aus Regionen mit damals herrschenden hohen Temperaturen in dieses Gebiet zurückgezogen, teilte die Universität mit. "Die ferne Vergangenheit gibt uns einen Einblick in unsere mögliche nahe Zukunft", zitierte die Universität Mitautor Jonathan Antcliffe. In dem Gebiet sollen nun weitere grössere Ausgrabungen stattfinden. © dpa
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