• Immer mehr Menschen in der Schweiz wollen eine Waffe kaufen.
  • Der Andrang auf Waffenerwerbsscheine hat deutlich zugelegt.
  • In so manchem Kanton haben sich die Zahlen sogar fast verdoppelt.

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Waffenerwerbsscheine sind in der Schweiz derzeit sehr gefragt. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 hat die Zahl der Gesuche deutlich zugenommen. Nach Informationen von "SRF" sind es mancherorts sogar zwischen 50 und 100 Prozent.

Der Run auf Waffenscheine spürt man besonders deutlich im Kanton St. Gallen. Im ersten Quartal kletterten die Anfragen um 60 Prozent in die Höhe, wie das "SRF" berichtet. Auch in Winterthur bemerkt man eine Veränderung: "Die Stadtpolizei Winterthur hat tatsächlich eine Zunahme beobachtet, insbesondere im März", erklärt Michael Wirz von der Stadtpolizei. In Zahlen bedeutet das 50 Prozent mehr gegenüber 2021.

Formular: Erwerbszweck bleibt meist unbekannt

Gravierender ist der Unterschied in Zürich. Hier habe sich die Zahl der Gesuche laut des Medienunternehmens im März gegenüber dem Vorjahresmonat fast verdoppelt. Doch welches Klientel will sich eine Waffe zulegen? Das könne man nicht konkret sagen.

Das "SRF" zitiert hierzu Corina Winkler, Kommunikationschefin von der Kantonspolizei Aargau: "Man kann eigentlich keine speziellen Personengruppen identifizieren." Was man aber sagen kann: Es handle sich um sehr viele Leute, "die noch keine Waffe besitzen beziehungsweise eingetragen haben".

Generell gilt: Wer eine Waffe kaufen möchte, muss auf dem fedpol-Formular des Bundesamts für Polizei einen Erwerbsgrund angeben, falls "nicht Sport-, Jagd- oder Sammelzwecke". Dennoch bleibt diese Zeile meist unausgefüllt, wie das "SRF" berichtet.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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