Die US-Hotelkette MGM Resorts will sich nach dem Las-Vegas-Massaker von 2017 vor Ansprüchen schützen. Das Unternehmen habe eine entsprechende Klage eingereicht, um sich bestätigen zu lassen, dass es nicht haften müsse, teilte Sprecherin Debra DeShong am Dienstag auf Facebook mit.

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Nach dem schlimmen Massaker in Las Vegas mit 58 Toten und Hunderten Verletzten, hat die Betreiberfirma des Mandalay Bay Klage gegen die Opfer eingereicht.

"Unsere Beschwerde richtet sich nur gegen Menschen, die uns entweder schon verklagt oder damit gedroht haben." Mehr als 1.000 Menschen haben einem Bericht der Zeitung "Las Vegas Review-Journal" zufolge bereits Klage gegen die Kette erhoben.

Täter hatte 58 Menschen von Hotel aus erschossen

Ein 64 Jahre alter Mann hatte am 1. Oktober 2017 von einem Hotelzimmer der Kette aus 58 Menschen erschossen und Hunderte verletzt. Nach dem Massaker kritisierten Überlebende die Sicherheitsmassnahmen der Hotelkette. In dem Zimmer des Schützen fanden Ermittler nach der Tat 23 Waffen.

Die Hotelkette sieht sich der Zeitung zufolge durch ein Gesetz aus dem Jahr 2002 vor Ansprüchen geschützt - die Sicherheitsanforderungen habe man erfüllt: Der von MGM Resorts beauftragte Sicherheitsdienst habe ein Zertifikat des US-Heimatschutzministeriums gehabt, wonach das Unternehmen vor "Akten von Massenverletzungen und Zerstörung" schütze und darauf reagiere.

Opfervereinigung: "Verwerfliches Verhalten"

Die Opfervereinigung Route 91 Strong erklärte, MGM mache die Anschlagsopfer erneut zu Opfern. Viele von ihnen litten immer noch unter posttraumatischen Belastungsstörungen, hätten ihre Arbeit verloren oder seien wegen des Massakers suizidgefährdet.

"In meinen 30 Jahren Berufstätigkeit ist dies das verwerflichste Verhalten, das ich jemals gesehen habe", sagte der Anwalt Robert Eglet, der eines der Opfer vertritt. "Dies ist skandalös und falsch", erklärte JoAnn Smith, Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma in Las Vegas, im Online-Dienst Twitter.

Motiv des Täters weiter unklar

Das Massaker war an der Zahl der Opfer gemessen das folgenreichste der vergangenen Jahre in den USA.

An jenem späten Sonntagabend hatte Stephen Paddock, ein bis dahin unauffällig lebender Spieler, von seinem hoch gelegenen Zimmer im Hotel "Mandalay Bay" aus das Feuer auf ein gegenüberliegendes Musikfestival mit 20.000 Besuchern eröffnet.

Anschliessend tötete er sich laut Polizei selbst. Sein Motiv ist noch immer unklar. (mgb/afp/dpa)

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