Bewaffnete Gangmitglieder greifen eine Stadt des krisengeschüttelten Karibikstaates an. Sie setzen Häuser und Fahrzeuge in Brand und stürmen das Gefängnis.

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Bewaffnete Bandenmitglieder haben im Karibikstaat Haiti ein Gefängnis überfallen und zahlreiche Häftlinge befreit. Über die genaue Zahl der Gefangenen, die in der zentralen Stadt Mirebalais am Montag (Ortszeit) entkamen, lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor.

Medienberichten zufolge gelang mehr als 500 Inhaftierten die Flucht. Haitis Nationalpolizei kündigte auf der Plattform X die Entsendung mehrerer Einheiten in die Stadt an, um die örtliche Polizei gegen die Bandengewalt zu unterstützen.

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Bei einem Minenunglück in Spanien sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Rettungskräfte am Montag mit. Ursache des Unglücks sei eine Fehlfunktion einer Maschine gewesen. Zwei Menschen überlebten unverletzt.

Haiti versinkt in Chaos und Gewalt

Vor der Erstürmung des Gefängnisses hatten mutmassliche Mitglieder der Bandenkoalition Viv Ansanm (Zusammen leben) die Polizeistation in Mirebalais angegriffen und Fahrzeuge sowie Häuser in Brand gesetzt, wie unter anderem die Zeitung "Le Nouvelliste" berichtete. Laut Radio Metrópole kamen bei dem Bandenangriff im Département Centre mindestens vier Menschen ums Leben. Mirebalais liegt rund 55 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Port-au-Prince.

Haiti mit rund zwölf Millionen Einwohnern versinkt seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse 2021 in Chaos und Bandengewalt. Mehr als 5.000 Menschen sind nach UN-Angaben 2024 bei Bandenkämpfen getötet und Zehntausende vertrieben worden. Banden kontrollieren bereits mehr als 80 Prozent der Hauptstadt. (dpa/bearbeitet von fte)