Das Ausmass der schweren Regenfälle, Fluten und Stürme der vergangenen Wochen in China wird immer deutlicher. Wie der chinesische Katastrophenschutz in Peking mitteilte, gelten nach den landesweiten Naturkatastrophen allein im Juli 328 Menschen als tot oder vermisst. Demnach waren rund 26,4 Millionen Leute von heftigen Niederschlägen, Überschwemmungen, Taifunen, aber auch Erdbeben und Waldbränden betroffen.
Den wirtschaftlichen Schaden bezifferte die Behörde mit etwa 76,85 Milliarden Yuan (fast 10 Milliarden Euro). Mit Blick auf Juli-Monate der vergangenen Jahre war das der höchste Schadenswert seit 2021. 1,1 Millionen Menschen mussten in Notunterkünften Schutz suchen. Ungefähr 12.000 Häuser stürzten landesweit ein, wie der Katastrophenschutz schrieb.
Viele Landesteile betroffen
Im Juli hatten unter anderem schwere Unwetter und der Taifun "Gaemi" Verwüstung in der Volksrepublik angerichtet. Sowohl der Süden als auch der Norden und das Zentrum des Landes mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern waren von Naturkatastrophen betroffen. Bei Tropensturm "Gaemi", der Ende Juli Süd- und Zentralchina traf, gab es nach Angaben des Katastrophenschutzes 94 Tote und Vermisste. Andernorts in der Provinz Shaanxi riss am 19. Juli eine Sturzflut ein etwa 40 Meter langes Teilstück einer Brücke weg.
Auch im August starben wieder Menschen durch Naturunglücke: In der Stadt Kangding, die im Gebirge in der südwestlichen Provinz Sichuan liegt, kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben.
Der Süden Chinas ächzt derzeit unter einer Hitzewelle mit Temperaturen um 40 Grad Celsius. Die Behörden gaben teilweise Warnungen aus. In der Küstenstadt Shenzhen berichteten die Behörden in dieser Woche von zwei Hitzetoten. © dpa
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