Knapp eine Woche nach dem Angriff von Huthi-Rebellen auf den griechischen Öltanker "MV Sounion" fürchten Experten und Diplomaten eine mögliche Umweltkatastrophe.

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Das Schiff hat eine Ladung von etwa 150.000 Tonnen Öl an Bord. "Es werden erhebliche diplomatische Anstrengungen unternommen, um eine mögliche ökologische Katastrophe zu verhindern", sagte der griechische Aussenminister Giorgos Gerapetritis am Rande des EU-Aussenministertreffens in Brüssel. Er habe in der Angelegenheit mit seinem Amtskollegen in Saudi Arabien gesprochen.

Das Schiff liegt etwa 65 Kilometer von der Küste Eritreas entfernt. Die EU-Marinemission Aspides hatte am Mittwoch auf der Plattform X bestätigt, dass am Hauptdeck der "Sounion" seit dem 23. August mehrere Brände gesichtet worden seien. Es sei bisher kein Öl ausgetreten. Alle Schiffe in der Region wurden zu äusserster Vorsicht aufgerufen, da die "Sounion" nicht nur ein Navigationshindernis darstelle, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für regionale Umweltverschmutzung. Inzwischen ist keine Besatzung mehr an Bord des Schiffes.

Schifffahrtsorganisation äusserst besorgt

Das Risiko für auslaufendes Öl und einen "extrem bedrohlichen Umweltschaden" in der Region sei hoch, warnte auch Arsenio Dominguez, Generalsekretär der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO. Er sei äusserst besorgt über die Lage.

Ein Sprecher der Huthi-Rebellen berichtete auf der Plattform X, die Miliz sei von mehreren internationalen Vertretern vor allem aus Europa kontaktiert worden. Daraufhin sei gestattet worden, den brennenden Tanker abzuschleppen. Die vom Iran unterstützte Miliz greift seit Monaten immer wieder Handelsschiffe an.   © dpa

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