Wegen der wiederholten Vergewaltigung einer Elfjährigen über Monate hinweg sind in Indien 18 Männer festgenommen worden.
Sie sollen dem Mädchen in einem Mehrfamilienhaus in der südindischen Metropole Chennai (früher Madras) in den vergangenen sieben Monaten immer wieder Beruhigungsmittel verabreicht und es in einer Abstellkammer vergewaltigt haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Sie sollen die Taten auch gefilmt und ihr Opfer damit erpresst haben. Unter den Tatverdächtigen im Alter zwischen 23 und 66 Jahren waren der Wachmann und der Fahrstuhlbetreiber des Hauses.
Mädchen vertraut sich Schwester an
Das Mädchen vertraute sich schliesslich seiner älteren Schwester an, und die Mutter erstattete Anzeige. Die Festgenommenen wurden Medienberichten zufolge am Dienstag nach einer Anhörung in einem Gerichtsgebäude zusammengeschlagen - mutmasslich von Anwälten. Seit wenigen Monaten steht die Vergewaltigung von Mädchen im Alter von weniger als zwölf Jahren in Indien unter Todesstrafe.
Sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein grosses Problem in Indien. Nach den jüngsten offiziellen Statistiken wurden 2016 in dem südasiatischen Land 19 765 Vergewaltigungen von Minderjährigen erfasst. Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. Die Justiz arbeitet zudem notorisch langsam. Zahlen der Gerichte zufolge gibt es in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Staat mehr als 110.000 unabgeschlossene Verfahren wegen Kindesmissbrauchs. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.