Erst bebte die Erde, dann schwappte ein mächtiger Tsunami über die Küste Indonesiens. Mehr als 380 Menschen wurden in den Tod gerissen. Befürchtet wird, dass unter Schlamm und Trümmern noch mehr Opfer begraben liegen.
Bei den schweren Erdbeben und dem folgenden Tsunami sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mindestens 384 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde des Landes am Samstag mit.
Mindestens 29 Menschen werden noch vermisst. Zudem gibt es mehr als 500 Verletzte.
Zwei Erdbeben erschütterten Sulawesi
Die Insel war am Freitag von zwei Erdbeben erschüttert worden. Das erste Beben hatte die Stärke 5,9, das zweite die Stärke 7,4.
Anschliessend brach eine meterhohe Tsunamiwelle über die Westküste von Sulawesi herein, eine der grössten indonesischen Inseln. Befürchtet wird, dass die Opferzahlen noch deutlich in die Höhe gehen.
Die Zahlen stammen bislang nur aus der Küstenstadt Palu. Betroffen sind aber auch zahlreiche andere Gemeinden entlang von Sulawesis Westküste.
Auch Kommunikations- und Verkehrsverbindungen sind beschädigt. Deshalb wird es möglicherweise noch Tage dauern, bis das genaue Ausmass der Katastrophe klar wird.
Eingestürzte Brücken, beschädigte Gebäude
In Palu wurden auch eine Shopping Mall und eine Moschee schwer beschädigt. Zudem stürzte eine 250 Meter lange Brücke ein. Der Flughafen der 350.000-Einwohner-Stadt ist wegen Schäden auf der Landebahn gesperrt. Nur Hubschrauber dürfen landen.
Das Zentrum des zweiten Erdbebens lag in rund zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich von Palu. Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder.
Bei mehreren Erdstössen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok - der Nachbarinsel von Bali - kamen im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit. (ank/dpa)
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