In dem geplanten Todestrakt für verurteilte Drogenhändler in Indonesien sollen nach Anti-Drogenchef Budi Waseso nicht nur Krokodile auf die Inhaftierten aufpassen, sondern auch Tiger und Piranhas.

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Die Regierung ging davon aus, dass es sich um einen Witz handelte: Krokodile sollen auf Gefangene aufpassen. Doch Indonesiens Anti-Drogenchef Budi Waseso setzt diese Idee wirklich in die Tat um - und verstärkte seine Aussage noch einmal: "Man kann Krokodile nicht bestechen", sagte er. Und weiter: "Man kann sie nicht überzeugen, einen Häftling fliehen zu lassen". Um die Sicherheit weiter zu verstärken, sollen ausserdem noch Tiger und Piranhas auf die Häftlinge aufpassen.

Der Chef des Nationalen Drogenbüros Indonesiens teilte mit, dass er bereits zwei Krokodile erhalten habe, um deren Aggressivität zu prüfen. Um das gesamte Gebiet mit wilden Tieren abzusichern, bedarf es allerdings einer weitaus höheren Anzahl. "Die Anzahl hängt davon ab, wie gross das Areal ist und ob man sie mit Piranhas kombiniert", sagte Waseso der Presse.

Im indonesischen Fernsehen wird Waseso von Kritikern die Verletzung von Menschenrechte vorgeworfen. Er selbst sieht die Situation etwas anders: "Diese Menschen sind Mörder – Massenmörder. Sollten wir nicht auch auf die Menschenrechte deren Opfer schauen?"

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