Italien will seine Unterstützung für das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA wieder aufnehmen. Die italienische Regierung habe als Reaktion auf die humanitäre Krise neue Mittel von insgesamt 35 Millionen Euro für die palästinensische Bevölkerung bereitgestellt, sagte Aussenminister Antonio Tajani am Samstag nach einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, in Rom.
Von den 35 Millionen Euro sollen demnach fünf Millionen an UNRWA gehen. Der Rest gehe an die Initiative "Food for Gaza". Die Initiative wurde zuvor vom Aussenministerium in Rom sowie der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO), dem Welternährungsprogramm (WFP) und der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) ins Leben gerufen, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu unterstützen und deren Leid zu lindern.
Italien hatte gemeinsam mit anderen Staaten im Januar seine Zahlungen an UNRWA eingestellt. Damals kamen Vorwürfe auf, UNRWA-Beschäftigte hätten sich an dem Massaker der islamistischen Terrororganisation Hamas in Israel beteiligt. Ein Untersuchungsbericht kam zum Schluss, UNRWA habe eine Reihe von Mechanismen etabliert, um die Wahrung des Neutralitätsgrundsatzes zu gewährleisten. Allerdings gebe es Verbesserungsbedarf.
Nach dem Untersuchungsbericht habe Italien nun entschieden, die Zahlungen wiederaufzunehmen. "Allerdings erst nach strengen Kontrollen, um sicherzustellen, dass kein einziger Cent in die Unterstützung des Terrorismus fliesst", sagte Tajani weiter. © dpa
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