Ein Jahr nach der Aufsehen erregenden Ohrfeige von Hollywood-Star Will Smith bei der Oscar-Verleihung hat der Komiker Chris Rock erstmals öffentlich zurückgeschlagen - allerdings mit Worten. "Die Leute fragen: 'Hat es weh getan?'", sagte Rock am Samstag (Ortszeit) bei einem live auf Netflix übertragenen Stand-up-Comedy-Auftritt in Baltimore und ergänzte: "Es tut immer noch weh."

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Witz sorgt für Angriff

Smith hatte bei der Oscar-Gala im März vergangenen Jahres Rock auf der Bühne ins Gesicht geschlagen und ihn beschimpft, nachdem dieser einen Witz über Smiths unter Haarausfall leidende Ehefrau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Bei seinem Auftritt am Samstag stellte Rock Smiths Ohrfeige in Zusammenhang mit einem Seitensprung von dessen Frau und den hämischen Reaktionen darauf.

Rock will Will Smith die Ohrfeige nicht verzeihen

Das Hollywood-Traumpaar habe aus ihm unerfindlichen Gründen in einer Podcast-Folge einen Seitensprung von Pinkett Smith sowie Smiths Probleme damit thematisiert. Mit den Beleidigungen und dem Spott, die das Paar dafür geerntet habe, habe er selbst überhaupt nichts zu tun gehabt, betonte Rock. Dennoch habe ihn Smiths Wut mit voller Wucht getroffen. "Will Smith praktiziert selektive Empörung", urteilte der Komiker.

Rock machte keinen Hehl daraus, dass er Smith die Ohrfeige nicht verziehen hat. Er habe ihn immer als Musiker und Schauspieler bewundert und "mein ganzes Leben lang Will Smith angefeuert". Nun feuere er aber den Sklaventreiber an, von dem Smith in seiner Rolle als Sklave in seinem neuen Film "Emancipation" verprügelt werde, fügte Rock bissig hinzu.

Smith trat aus Oscar-Akademie zurück

Nach dem Eklat um die Ohrfeige bei der Oscar-Verleihung war Smith für seine Rolle in dem Filmdrama "King Richard" mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet worden. Später bat der Star aus Filmen wie "Independence Day" und "Men in Black" Rock öffentlich um Entschuldigung und trat aus der Oscar-Akademie zurück.

Smith wurde ausserdem für zehn Jahre von allen Oscar-Zeremonien ausgeschlossen. Rock hatte sich bislang praktisch nicht zu dem Vorfall geäussert und auf eine Strafanzeige gegen Smith verzichtet.  © AFP

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