Immer mehr Schweizer wollen sich eine Waffe anschaffen. Die Hindernisse sind gering: Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Kantone so gut wie jedes Waffengesuch bewilligen.
Wer in der Schweiz eine Waffe kaufen möchte, muss nur zwei Voraussetzungen erfüllen: Derjenige muss volljährig sein und darf keinen Eintrag im Strafregister haben.
Und das nutzen offenbar viele Bürger. Eine aktuelle Umfrage der "Basler Zeitung" hat ergeben, dass in den Kantonen kaum ein Antrag auf einen Waffenerwerbsschein abgelehnt wird.
So wurden zum Beispiel im Jahr 2017 in Graubünden 5.500 Gesuche angenommen – und nur zehn Anträge abgelehnt. In Bern wurden vier Prozent abgelehnt, in Basel-Stadt sogar nur 3,5 Prozent.
Die Hälfte der 26 Kantone stellte der Zeitung Daten für ihre Umfrage zur Verfügung. In allen Kantonen wurden weniger als zehn Prozent der Anträge abgelehnt.
Schweizer kaufen immer mehr Waffen
Demnach ist auch die Nachfrage nach Waffenerwerbsscheinen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. 2017 wurden rund 38.000 Scheine ausgestellt. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es schweizweit nur 25.000 Scheine.
Die Gründe, die die Antragssteller angeben, lauten meistens Sport, Jagen und Sammeln. Ob diese Angaben stimmen, muss nicht bewiesen werden.
Den Schein benötigt man für Pistolen und halbautomatische Waffen. Jagd- und Sportgewehre können nachträglich angemeldet werden. Serienfeuerwaffen sind verboten – hier kann es jedoch Ausnahmebewilligungen geben. (the) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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