• 16:53 Uhr: Bas über Benedikt XVI.: Dankbarkeit und bleibende Hochachtung
  • 15:44 Uhr: Merkel in grosser Trauer wegen Todes von Papst Benedikt XVI.
  • 14:22 Uhr: ➤ ZdK würdigt Benedikt XVI. - und zeigt sich auch irritiert
  • 13:32 Uhr: Vatikan-Sprecher: Benedikt wünschte sich schlichte Trauerfeier
  • 12:50 Uhr: Gänswein: Benedikt blieb als Papst ganz und gar Mensch
  • 11:17 Uhr: Kanzler Scholz: Papst Benedikt war "ein besonderer Kirchenführer"
  • 10:38 Uhr: Emeritierter Papst Benedikt XVI. gestorben

Live-Ticker zum Tod von Benedikt XVI. aktualisieren

➤ ZdK würdigt Benedikt XVI. - und zeigt sich auch irritiert

  • 14:22 Uhr:

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hat den verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. ausführlich gewürdigt. Zugleich nannte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp einige von Benedikts Äusserungen irritierend. Dazu zähle, dass der emeritierte Papst 2021 Erinnerungslücken zu Missbrauchsfällen aus seiner Zeit als Erzbischof und Kardinal in München geltend gemacht habe, erklärte Stetter-Karp in Berlin.

Mit der Berufung des deutschen Theologen Joseph Ratzinger zum Papst 2005 hätten viele Stolz und Hoffnung verbunden. "Für manche hat sich diese Hoffnung in reichem Masse erfüllt", erklärte Stetter-Karp. "Für andere blieb die unerfüllte Sehnsucht, durch einen Intellektuellen auf dem Stuhl Petri Antwort auf die Frage zu finden, wie ihr Christsein im 21. Jahrhundert gelingen kann."

Bei Benedikts Rückzug vom Amt des Papstes 2013 hätten ihm viele Respekt und Anerkennung für sein Lebenswerk als Gelehrter und interdisziplinär denkender Theologe gezollt. "Die ganze Welt - auch ich selbst - staunte über diesen Schritt, der vielleicht neue Massstäbe für das Verständnis des Papsttums gesetzt hat", befand Stetter-Karp. (dpa/fte)

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Die Lage im Überblick:

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. Das gab der Vatikan bekannt. Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hatte sich zuvor verschlechtert. Das hatte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Mittwoch mitgeteilt. Bereits Papst Franziskus hatte am Mittwoch zum Ende der Generalaudienz im Vatikan berichtet, dass Benedikt "sehr krank" ist und dazu aufgerufen, für ihn zu beten.

Öffentliche Auftritte gab es von Benedikt zuletzt nicht mehr. Seinen 90. Geburtstag feierte er 2017 noch einmal mit einer Delegation aus der bayerischen Heimat. Danach empfing er Besuch im Kloster Mater Ecclesiae nur noch vereinzelt. In den letzten Jahren befand er sich nach eigenen Worten auf einer Pilgerreise "nach Hause".

Papst Benedikt XVI.: Rücktritt 2013

Benedikt war im Februar 2013 in einem ungewöhnlichen Schritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten. Obwohl er bis ins hohe Alter geistig fit war, wie sein Privatsekretär Georg Gänswein immer wieder betonte, baute er körperlich stark ab. Selten veröffentlichte Fotos zeigten ihn zusehends gebrechlich.

Obwohl er "für die Welt verborgen" bleiben wollte, befeuerte er mit Schriften zu heiklen Themen wie Zölibat oder Missbrauch immer wieder Spekulationen, dass er mit dem Kurs seines Nachfolgers Franziskus wohl zumindest in Teilen nicht einverstanden war. Zuletzt überschatteten noch einmal Vorwürfe das Wirken des früheren Papstes: Ein in München vorgestelltes Gutachten zum sexuellen Missbrauch bezichtigte Benedikt schwerer Fehler im Umgang mit einem pädophilen Priester in seiner Zeit als Münchner Erzbischof. (mgb/spl/dpa/afp)

Die weiteren Meldungen:

Bas über Benedikt XVI.: Grosse Dankbarkeit und bleibende Hochachtung

  • 16:53 Uhr:

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat die Lebensleistung des gestorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. gewürdigt. "Der Deutsche Bundestag erinnert sich mit grosser Dankbarkeit und bleibender Hochachtung an den Besuch Papst Benedikts im Reichstagsgebäude zu Berlin am 22. September 2011", schrieb die SPD-Politikerin am Samstag in einem Kondolenzschreiben.

Seine damalige Ansprache habe Benedikt XVI. unter ein Wort der Bibel aus dem Ersten Buch der Könige an König Salomo gestellt: "Was dürfe dieser sich am Beginn seiner Herrschaft anderes wünschen "als ein hörendes Herz - die Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden und so wahres Recht zu setzen, der Gerechtigkeit zu dienen und dem Frieden"?"

Diese Mahnung habe Papst Benedikt den Abgeordneten mit auf den Weg gegeben. Sie wirke nach "wie so vieles aus der langen und reichen theologischen, wissenschaftlichen und seelsorgerischen Lebensleistung dieser grossen Persönlichkeit". (dpa)

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Putin kondoliert Papst Franziskus zum Tod von Benedikt

  • 16:12 Uhr:

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Papst Franziskus sein Beileid zum Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bekundet. "Benedikt XVI. war ein prominenter Ordensmann und Staatsmann, ein überzeugter Verteidiger traditioneller christlicher Werte", heisst es in dem vom Kreml am Samstag veröffentlichten Beileidsschreiben. Während seines Pontifikats seien vollwertige Beziehungen zwischen Moskau und dem Vatikan aufgenommen und die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und römisch-katholischen Kirche entwickelt worden.

"Ich hatte die Gelegenheit, mich mit dieser herausragenden Person auszutauschen, und ich werde für immer die schönsten Erinnerungen an ihn bewahren", schrieb Putin weiter. Und an Benedikts Nachfolger Franziskus gewandt: "Ich möchte Ihnen in dieser traurigen Stunde die Worte aufrichtiger Anteilnahme übermitteln." (dpa)

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Merkel in grosser Trauer wegen Todes von Papst Benedikt XVI.

  • 15:44 Uhr:

Alt-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit grosser Trauer auf die Nachricht vom Tode des emeritierten Papstes Benedikt XVI. reagiert. Sie denke voller Dankbarkeit an Begegnungen mit ihm in Rom und in Deutschland zurück, teilte Merkel am Samstag mit.

"In dieser Stunde erinnere ich mich jedoch auch ganz besonders an den Menschen Joseph Ratzinger und seine tiefe Verwurzelung in seiner bayerischen Heimat. Zuletzt vor gut zwei Jahren besuchte er sie, um sich von seinem Bruder Georg Ratzinger kurz vor dessen Tod verabschieden zu können", schrieb die Kanzlerin a.D. auf ihrer Internetseite.

"Die katholische Kirche, Deutschland und die Welt verlieren mit Benedikt XVI. einen der streitbarsten und bedeutendsten religiösen Denker unserer Zeit." (dpa)

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Steinmeier reist zur Trauerfeier für Benedikt XVI. nach Rom

  • 15:24 Uhr:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zum Trauergottesdienst für den früheren Papst Benedikt XVI. am 5. Januar nach Rom reisen. Das kündigte er am Samstag auf dem Flug in die brasilianische Hauptstadt Brasília an.

Derzeit werde mit den anderen Verfassungsorganen abgestimmt, welche weiteren hochrangigen deutschen Vertreter zu der Beisetzung kommen werden, teilte eine Sprecherin mit. (dpa)

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Sondersendungen nach Tod von Benedikt XVI.

  • 14:56 Uhr:

Nach dem Tod von Papst Benedikt XVI. haben einige Fernsehsender ihr Programm geändert. Das Erste plante an Silvester unter anderem nach der 20-Uhr-"Tagesschau" und Neujahrsansprache des Bundeskanzlers (20.10 Uhr) ab 20.15 Uhr einen zehnminütigen ARD-"Brennpunkt: Trauer um Benedikt XVI.". "Die grosse Silvester Show" mit Francine Jordi und Hans Sigl verschob sich auf etwa 20.25 Uhr. Im ZDF wurde ab 19.35 Uhr das "ZDF spezial: Trauer um Benedikt XVI." ins Programm genommen (Moderation: Antje Pieper) und dafür eine "heute-show"-Wiederholung gekippt. Auch der Fernsehsender Welt nahm am Samstag eine Sondersendung ins Programm.

Der "Brennpunkt" wolle an Benedikts Leben und auch an Kontroversen erinnern, hiess es von der ARD. Im Interview bei Andreas Bachmann vom Bayerischen Rundfunk (BR) wurde der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, angekündigt.

Schon um 19.30 Uhr stand im Ersten der Nachruf "Zum Tode von Benedikt XVI." (Film von Claus Singer) im Programm. Der Silvester-Special-Kurzfilm "Kurzschluss" mit Anke Engelke wurde auf 19.00 Uhr vorverschoben, die Wiederholung von "Nuhr 2022 – Der Jahresrückblick" aus dem Programm genommen. (dpa)

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Kerzen in Benedikts Geburtsort Marktl - Geburtshaus geöffnet

  • 14:08 Uhr:

Das Geburtshaus von Benedikt XVI. im oberbayerischen Marktl am Inn hat anlässlich seines Todes am Samstag jenseits der üblichen Öffnungszeiten die Pforten geöffnet. In dem Zimmer, in dem Joseph Ratzinger am 16. April 1927 geboren wurde, brannten Kerzen, eine weisse Rose stand auf einem schwarzen Tuch.

Im Foyer lag ein Kondolenzbuch aus. Bis zum frühen Nachmittag kamen nur wenige Besucher. Auch im Ort war es zunächst ruhig. Auf dem Marktplatz zündeten Gläubige Kerzen an, berichtete Franz Haringer, der theologische Leiter des Geburtshauses von Benedikt XVI. "Am meisten behalte ich seine Fähigkeit in Erinnerung, den Glauben in einfachen und klaren Worten auszudrücken - und auch sein Lebensthema: Glaube und Denken, Glaube und Vernunft: Ich muss als Gläubiger nicht das Denken ausschalten", sagte Haringer. Zugleich sei es "vernünftig, mit Gott zu rechnen". (dpa/fte)

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Vatikan-Sprecher: Benedikt wünschte sich schlichte Trauerfeier

  • 13:32 Uhr:

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat sich vor seinem Tod für die eigene Trauerfeier eine schlichte Zeremonie gewünscht. Das sagte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, am Samstag. Das Requiem auf dem Petersplatz am kommenden Donnerstag, 5. Januar, werde deshalb "feierlich, aber schlicht" sein.

Der frühere Papst aus Deutschland, der am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben ist, habe explizit um Schlichtheit im Zusammenhang mit der Beisetzung und den dazugehörenden Ritualen gebeten. (dpa)

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Gänswein: Benedikt blieb als Papst ganz und gar Mensch

  • 12:50 Uhr:

Der Privatsekretär des verstorbenen Papstes Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat die ausgeprägte menschliche Seite des Verstorbenen hervorgehoben. In einem am Samstag von der "Bild"-Zeitung veröffentlichten Nachruf schrieb Gänswein, "Benedikt war kein Papstdarsteller und noch weniger ein gefühlloser Papstautomat. Er war und blieb auch auf dem Thron Petri ganz und gar Mensch."

Wie Gänswein schrieb, war das Jahr 2010 ein "schwarzes Jahr" für Benedikt. Dies aber nicht wegen medialer Aufreger um sein Pontifikat, sondern wegen des Unfalltods von Manuela Camagnis, einer seiner Haushälterinnen. "Gegen diesen Schicksalsschlag waren die medialen Aufreger jener Jahre zwar nicht nichts, doch sie erreichten das Herz des Papstes nicht so sehr wie der Tod Manuelas, die so urplötzlich aus unserer Mitte fortgerissen wurde."

Gänswein äusserte sich auch zu den Missbrauchskandalen, die im Pontifikat Benedikts in vielen Ländern aufkamen. Ihm sei besonders eine Begegnung Benedikts mit Missbrauchsopfern 2010 auf Malta unvergessen geblieben. "Der Papst hat still zugehört und die aufgewühlten Herzen der Betroffenen getröstet. Mehr als Worte vermochten seine blosse Präsenz und seine Tränen, die er nicht unterdrücken konnte", schrieb Gänswein. "Berühmt geworden sind seine Worte, dass der Angriff auf die Kirche heute aus dem Inneren der Kirche selbst kommt. Wie recht er damit haben sollte, leider." (afp)

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Macron: Benedikt XVI. hat sich für brüderliche Welt eingesetzt

  • 12:40 Uhr:

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den früheren Papst Benedikt XVI. nach dessen Tod als Verfechter für eine brüderlichere Welt gewürdigt. Der emeritierte Papst war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben. "Meine Gedanken sind bei den Katholiken in Frankreich und der ganzen Welt, die um Seine Heiligkeit Benedikt XVI. trauern, der sich mit Seele und Verstand für eine brüderlichere Welt eingesetzt hat", erklärte Macron am Samstag. (dpa)

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Trauergottesdienst für Benedikt XVI. am Donnerstag

  • 12:37 Uhr:

Für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. soll an diesem Donnerstag ein Trauergottesdienst auf dem Petersplatz in Rom gefeiert werden. Dies hat der Vatikan am Samstag mitgeteilt. Die Messe mit Papst Franziskus soll demnach um 9:30 Uhr beginnen. Bereits ab Montag wird der Leichnam im Petersdom aufgebahrt, Gläubige können dann Abschied nehmen. (dpa)

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EU-Kommissionspräsidentin: Benedikt sah sich als Diener Gottes

  • 12:34 Uhr:

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich mit Trauer über den Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. geäussert. Sie sprach am Samstag allen Katholiken ihr Beileid aus. Mit seinem Rücktritt vom Papstamt 2013 habe Benedikt ein starkes Signal gesetzt, schrieb von der Leyen auf Twitter. Und: "Er sah sich selbst zuerst als Diener Gottes und seiner Kirche. Als seine körperliche Kraft schwand, diente er weiter durch die Kraft seiner Gebete." (dpa)

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Marx zum Tod von Benedikt XVI.: "Sein Vermächtnis wird weiterwirken"

  • 12:18 Uhr:

Kardinal Reinhard Marx hat mit grosser Trauer auf die Nachricht vom Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. reagiert. "Benedikt XVI. war ein grosser Papst, der sein Hirtenamt stets mit Freimut und starkem Glauben ausübte", sagte der Erzbischof von München und Freising am Samstag. "Als Theologe prägte und prägt er die Kirche lange und nachhaltig."

Benedikt XVI. sei dem Erzbistum München und Freising als Priester, Professor, Erzbischof, Kardinal oder Papst stets eng verbunden gewesen. "Die christliche Prägung Bayerns und die lebendigen Ausdrucksformen der Frömmigkeit zu fördern, war ihm stets ein wichtiges Anliegen."

In Joseph Ratzinger vereinten sich laut Marx Intellektualität und eine tiefe, ehrliche Frömmigkeit. "Dabei blieb er stets bescheiden und hat immer das Amt, nicht die Person in den Vordergrund gestellt." Es sei ihm nicht um Ansehen für seine Person oder die Erweiterung von Macht gegangen, sondern darum, die ihm von Gott übertragene Aufgabe bestmöglich und mit ganzer Kraft zu erfüllen.

"Wir sind ihm zutiefst dankbar für seinen jahrzehntelangen Einsatz, seine exzellente Theologie und sein beeindruckendes Lebens- und Glaubenszeugnis. Sein Vermächtnis wird weiterwirken." (dpa)

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Steinmeier: Benedikt lag Einheit der Christen am Herzen

  • 12:04 Uhr:

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als Mittler zwischen den Religionen gewürdigt. "Die Einheit der Christenheit und der Dialog der Religionen, das Miteinander von Religion und Gesellschaft lagen ihm besonders am Herzen. Er suchte das Gespräch mit Juden und Muslimen sowie allen christlichen Konfessionen weltweit", schrieb Steinmeier am Samstag.

Schon im Wirken des Professors Joseph Ratzinger habe sich hohe theologische und philosophische Bildung mit verständlicher Sprache verbunden. "Deswegen fanden viele Menschen, nicht nur Katholiken, in seinen Schriften und Ansprachen klare Orientierung. Er hat sich dem Suchen und Fragen der Menschen gestellt", so der Bundespräsident.

Spätestens als Präfekt der Glaubenskongregation sei er mit dem bedrückenden Problem des weltweiten sexuellen Missbrauchs und dessen systematischer Vertuschung konfrontiert gewesen. "Hier war er besonders in der Verantwortung. Benedikt wusste um das grosse Leid der Opfer und den immensen Schaden für die Glaubwürdigkeit der Kirche."

Benedikt habe sich zum Amtsverzicht in dem Moment entschieden, in dem er gewiss war, sein Amt nicht mehr mit der nötigen Kraft ausführen zu können. "Das war eine unerwartete kirchengeschichtliche Zäsur", schrieb der Bundespräsident, der am Samstag zu einer Reise nach Brasilien aufgebrochen war. (dpa)

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Meloni: Benedikt war ein "Gigant des Glaubens und der Vernunft"

  • 12:03 Uhr:

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat Benedikt XVI. nach dessen Tod als "Gigant des Glaubens und der Vernunft" bezeichnet. Der emeritierte Papst war am Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben. Die Regierungschefin nannte den Deutschen "einen Mann aus Liebe zum Herrn, der sein Leben in den Dienst der Weltkirche gestellt hat und mit der geistigen, kulturellen und intellektuellen Tiefe seines Lehramtes zu den Herzen und Köpfen der Menschen gesprochen hat und weiterhin sprechen wird".

"Ein Christ, ein Pastor, ein Theologe: ein grosser Mann, den die Geschichte nicht vergessen wird", schrieb sie in einer Mitteilung. "Ich habe dem Heiligen Vater Franziskus gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass die Regierung und ich persönlich an seiner und der Trauer der gesamten Kirchengemeinschaft teilhaben." (dpa)

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Woelki würdigt Benedikt als "tiefen geistlichen Denker"

  • 12:01 Uhr:

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat den verstorbenen Papst Benedikt XVI. als "tiefen geistlichen Denker" gewürdigt. "Seine Theologie hat ungezählte Menschen in ihrem Glauben geprägt und bestärkt – genauso wie die Demut und der Mut, mit denen er all seine Ämter ausfüllte", sagte Woelki nach einer Mitteilung des Erzbistums. Dabei sei sein Lebensweg eng mit den grossen kirchlichen Ereignissen der Zeit verknüpft gewesen. "Dabei prägte er die Kirche von heute auf prophetische Weise", so Woelki.

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck bezeichnete Benedikt als "grossen Theologen" und "Mann grössten Wissens". Der Bischof von Münster, Felix Genn, teilte mit, Benedikt sei für seine theologische Entwicklung von grösster Bedeutung gewesen. "Sicher wird auch die eine oder andere Seite seines Wirkens kritisch in den Blick genommen." (dpa)

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Merz: Verneigen uns vor dem Lebenswerk des Heiligen Vaters

  • 11:44 Uhr:

Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz, hat mit grosser Bestürzung auf den Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. reagiert. Die CDU und die Unionsfraktion trauerten um das langjährige Oberhaupt der katholischen Kirche, teilte Merz am Samstag mit. Er erklärte: "Papst Benedikt hat vor allem in seinem Heimatland Deutschland eine neue Hinwendung zur katholischen Kirche über alle Generationen hinweg auslösen können. Wir verneigen uns in Trauer und Dankbarkeit vor dem Lebenswerk des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI." (dpa)

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Evangelische Kirche würdigt Papst Benedikts Beitrag zur Ökumene

  • 11:37 Uhr:

Die Evangelische Kirche in Deutschland hat den Beitrag des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. für die Ökumene gewürdigt. "Joseph Ratzinger hat mit grossem Scharfsinn und intellektueller Prägnanz theologische Beiträge geleistet", erklärte Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). "Als Kardinal und später als Papst Benedikt XVI. hat er in Ökumene-Fragen das Gemeinsame unterstrichen."

"Dieses Anliegen (...) teilen wir als EKD und sind für diesen Akzent bis heute dankbar", erklärte Kurschus weiter. Zugleich stimme die EKD mit Ratzinger darin überein, "dass ein Dialog der Konfessionen nur auf der Grundlage eines klaren eigenen Profils möglich ist".

Die EKD-Ratsvorsitzende hob zudem den Rücktritt des katholischen Kirchenoberhauptes im Jahr 2013 aus gesundheitlichen Gründen hervor. Dieser Schritt "macht ihn zutiefst menschlich". (afp)

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Bätzing: Kirche in Deutschland dankbar für Benedikt XVI.

  • 11:34 Uhr:

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat den verstorbenen Papst Benedikt XVI. als "beeindruckender Theologe und erfahrener Hirte" gewürdigt. "Gerade als Kirche in Deutschland denken wir dankbar an Papst Benedikt XVI.: In unserem Land wurde er geboren, hier war seine Heimat, hier hat er als theologischer Lehrer und Bischof das kirchliche Leben mitgeprägt", erklärte Bätzing am Samstag in Bonn.

Der Verstorbene sei eine Persönlichkeit gewesen, die der Kirche auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Richtung vermittelt habe. "Papst Benedikt hat die Stimme des Evangeliums - gelegen oder ungelegen - hörbar gemacht." Ihn habe sein theologisches Denkvermögen, seine politische Urteilskraft und sein persönlicher Umgang mit vielen Menschen ausgezeichnet.

Bätzing ging auch auf die Aufarbeitung des Missbrauchskandals im Erzbistum München und Freising ein, wo Benedikt vor seinem Wechsel in den Vatikan als Erzbischof Joseph Ratzinger tätig war. Benedikt habe sich mit einem Brief zum Münchner Gutachten an der Aufarbeitung beteiligt. "Die Betroffenen hat er um Vergebung gebeten und doch blieben Fragen offen", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.

Umstritten ist vor allem die Rolle Ratzingers beim Einsatz eines pädophilen Priesters, der aus dem Bistum Essen nach München gekommen war. Der Geistliche wurde trotz bereits bekannter Missbrauchsfälle weiter im Gemeindedienst eingesetzt und beging weitere Missbrauchstaten. (afp)

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Söder: Benedikt XVI. "trug seine Heimat immer im Herzen"

  • 11:25 Uhr:

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den gestorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als "überzeugungsstarken Repräsentanten der katholischen Kirche" gewürdigt. "Der Tod von Benedikt XVI. berührt mich genau wie viele Menschen in Bayern und aller Welt sehr", sagte Söder am Samstag. Mit ihm verliere die Gesellschaft einen der einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts.

"In bewegten und herausfordernden Zeiten war er das religiöse Oberhaupt der katholischen Gläubigen", sagte Söder. "Viele Menschen in seiner Heimat werden ihn nicht nur als Papst Benedikt XVI., sondern auch als bescheidenen Seelsorger in dankbarer Erinnerung behalten. Er gab vielen Menschen Kraft und Orientierung." Zugleich habe sich Benedikt XVI. auch der Verantwortung für schwierige Phasen in seinem Wirken stellen müssen.

Unvergessen sei sein mehrtägiger Besuch in Bayern als neuer Papst, "der seine Liebe zu Land und Leuten zum Ausdruck brachte": "Er trug seine Heimat immer im Herzen." (dpa)

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Lammert würdigt Benedikts "herausragende Bedeutung"

  • 11:23 Uhr:

Der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. die "herausragende Bedeutung" des Theologen gewürdigt. Ihm seien zwei Ereignisse in Deutschland in Erinnerung geblieben: "Sein grosser, brillanter Disput mit Jürgen Habermas aus dem Jahr 2004 in der Katholischen Akademie München über Glauben und Vernunft als prägende Merkmale der westlichen Kultur und seine denkwürdige Rede im Deutschen Bundestag am 22. September 2011 im Rahmen seines offiziellen Deutschlandbesuches", sagte Lammert am Samstag in Berlin. Beides seien Dokumente einer seltenen Verbindung intellektueller Brillanz und persönlicher Bescheidenheit. Benedikt hatte auf einer Deutschland-Reise 2011 als erster Papst im Bundestag gesprochen. (dpa)

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Kanzler Scholz: Papst Benedikt war "ein besonderer Kirchenführer"

  • 11:17 Uhr:

Mit dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. verliert die Welt nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz einen klugen Theologen. "Als 'deutscher' Papst war Benedikt XVI. für viele nicht nur hierzulande ein besonderer Kirchenführer", schrieb der SPD-Politiker am Samstag auf Twitter.

"Die Welt verliert eine prägende Figur der katholischen Kirche, eine streitbare Persönlichkeit und einen klugen Theologen. Meine Gedanken sind bei Papst Franziskus." (dpa)

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Lindner nach Tod von Papst Benedikt: "Gedenken seiner als Menschen"

  • 11:08 Uhr:

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat nach dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. dessen Leistungen gewürdigt. "Der erste deutsche Papst seit 482 Jahren ist heute verstorben", schrieb der FDP-Vorsitzende am Samstag auf Twitter.

Und: "Benedikt XVI war eine geschichtsträchtige Persönlichkeit und ein nicht unumstrittener Intellektueller. Heute aber gedenken wir seiner als Menschen." (dpa)

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Benedikt XVI. wird ab 2. Januar im Petersdom öffentlich aufgebahrt

  • 10:58 Uhr:

Nach seinem Tod wird der emeritierte Papst Benedikt XVI. vom 2. Januar an im Petersdom aufgebahrt. Gläubige könnten dann von ihm Abschied nehmen. Das teilte Vatikan am Samstag mit. Kurz zuvor hatte der Sprecher des Heiligen Stuhls bekanntgegeben, dass Benedikt am Morgen des Silvestertages im Alter von 95 Jahren gestorben sei. (dpa)

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Emeritierter Papst Benedikt XVI. gestorben

  • 10:38 Uhr:

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist tot. "Schmerzerfüllt muss ich mitteilen, dass Benedikt XVI., Papst Emeritus, heute um 9:34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan verstorben ist", teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, mit. "Weitere Informationen folgen baldmöglichst." (dpa/afp/mgb)

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