So angespannt wie derzeit war die Situation auf der koreanischen Halbinsel seit Jahren nicht. Nordkoreas Machthaber Kim hatte Südkorea bereits als Hauptfeind bezeichnet - nun soll dies sogar in die Verfassung geschrieben werden.
Nordkoreas Machthaber
In der Verfassung müssten Ausdrücke wie "Unabhängigkeit, friedliche Wiedervereinigung und grosse nationale Einheit" gestrichen werden, forderte Kim.
Die Situation auf der koreanischen Halbinsel ist vor dem Hintergrund des Konflikts um das Atomwaffenprogramm Nordkoreas so angespannt wie schon seit Jahren nicht mehr. Das Land unterliegt harten internationalen Sanktionen. Kim hatte Südkorea zuletzt schon bei Besuchen von Munitionsfabriken als Hauptfeind bezeichnet und eine Neuausrichtung der bisherigen Vereinigungspolitik angekündigt.
Nordkoreanern soll anerzogen werden, Südkorea sei "unverrückbarer Hauptfeind"
Bei der Parlamentssitzung warf Kim Südkorea erneut vor, den Sturz seiner Regierung herbeiführen zu wollen. "Wir wollen keinen Krieg, doch haben wir auch nicht die Absicht, ihn zu vermeiden." Per Verfassungsänderung müsse deutlich gemacht werden, dass allen Nordkoreanern die Idee anerzogen werden müsse, "dass Südkorea ihr erster Gegner und unverrückbarer Hauptfeind ist", wurde er zitiert.
Die Oberste Volksversammlung Nordkoreas wird im Ausland auch als Scheinparlament bezeichnet. Sie tritt in der Regel nur wenige Male im Jahr zusammen, um Beschlüsse der Staatsführung und der Arbeiterpartei zu billigen. (dpa/dh)
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