Im Prozess gegen Hollywood-Star Gwyneth Paltrow wegen eines Ski-Unfalls hat der Kläger der US-Schauspielerin schwere Vorwürfe gemacht. Der 76-jährige Terry Sanderson sagte am Montag vor Gericht in Park City im US-Bundesstaat Utah, er habe bei dem Zusammenstoss im Jahr 2016 vier Rippenbrüche und dauerhafte Hirnschäden erlitten. Der Unfall habe seine "Persönlichkeit" verändert. "Ich lebe jetzt irgendwie ein anderes Leben", sagte der pensionierte Optiker.
Die Schauspielerin sei auf der Skipiste in den Rocky Mountains von hinten in seinen Rücken gekracht, schilderte Sanderson den Unfall. Er sei durch den "schweren Schlag" in die Luft geschleudert worden. "Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist, dass alles schwarz wurde", sagte der Mann, der schon vor dem Unfall unter Seh- und Herzproblemen gelitten hatte.
Als Sanderson von hinten zwischen ihre Skier gerutscht sei, habe sie zuerst sogar an einen sexuellen Übergriff gedacht, berichtete die Oscar-Preisträgerin. "Ich bin Ski gefahren und dann kamen zwei Skier zwischen meine Skier und drückten meine Beine auseinander und dann drückte sich ein Körper gegen meinen und es gab ein seltsames Grunzgeräusch", sagte Paltrow. "Ich dachte: Ist das eine Art Scherz? Macht da jemand etwas Perverses?"
Sandersons Anwalt Lawrence Buhler hatte den entstandenen Schaden zu Prozessbeginn auf 3,3 Millionen Dollar (3,1 Millionen Euro) beziffert. Er warf Paltrow in der Zivilklage vor, seinen Mandaten bei dem Zusammenstoss schwer verletzt und ihn dann bewusstlos liegengelassen zu haben. Paltrow reichte eine Gegenklage ein. Sie fordert von Sanderson den symbolischen Betrag von einem Dollar sowie die Erstattung ihrer Anwaltskosten.
Der Unfall war passiert, als Paltrow mit ihrem heutigen Ehemann Brad Falchuk und ihren beiden Kindern aus ihrer Ehe mit Coldplay-Frontmann Chris Martin Urlaub machte. Falchuk und die Kinder Apple und Moses sollen in dem Prozess ebenfalls noch aussagen. © AFP
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