Ein Kleinflugzeug stürzt ab und prallt gegen einen Baumarkt. Alle drei Insassen sterben. Glücklicherweise kommt sonst niemand zu Schaden. Die Identität der Flugzeuginsassen ist inzwischen bekannt. Doch der Grund für den Absturz ist weiterhin unklar.

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Schock zur Haupteinkaufszeit: Mitten in einem Gewerbegebiet in Bruchsal ist ein Kleinflugzeug abgestürzt und an einem Baumarkt zerschellt. Die drei Insassen des Fliegers sterben. In dem Markt waren zum Zeitpunkt des Unglücks am Samstag mehrere Hundert Menschen - wie durch ein Wunder wird am Boden niemand verletzt.

Die Ursache des Absturzes war auch am Sonntag noch unklar. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung muss die Wrackteile nun begutachten, wie ein Polizeisprecher sagte.

Bei den Insassen des Kleinflugzeugs handelt sich nach Polizeiangaben um einen 80 Jahre alten Mann aus Bayern, der "höchstwahrscheinlich" Pilot der Maschine war, seine 60 Jahre alte Lebensgefährtin und ihren 32-jährigen Sohn. Sie waren nach Angaben der Polizei in der Nähe von Olpe (NRW) gestartet und wollten nach Dachau (Bayern).

Kein Funkkontakt mit Unglücksflieger

Die Maschine war am Samstag während der Haupteinkaufszeit mitten in einem Gewerbegebiet abgestürzt und gegen die Fassade auf der Rückseite eines Baumarktes geprallt. Es gebe Hinweise, dass ein Landeversuch auf einem benachbarten Flugplatz missglückt sei, hatten die Ermittler nach dem Absturz mitgeteilt.

Direkt neben dem Baumarkt wenige Hundert Meter von der Autobahn A5 entfernt liegt ein Flugplatz mit Graspiste. Eigentlich dürfen dort nur Mitglieder des örtlichen Luftsportvereins starten und landen. Fremde Flugzeuge müssen eine Genehmigung per Funk einholen.

Das sei in dem Fall nicht passiert, sagte Peter Huber, der Flugleiter des Flugplatzes ist, aber an dem Tag nicht im Dienst war, der Deutschen Presse-Agentur. Seine Kollegen vom Flugplatz hätten versucht Funkkontakt aufzunehmen - aber keine Antwort erhalten.

Huber selbst hielt sich zu dem Zeitpunkt auf dem Gelände auf. "Ich habe schnell gemerkt, da stimmt was nicht", sagte er. "Die Maschine hat beim Versuch der Landung noch einmal durchgestartet." Dabei habe sie auf eine Gruppe von zehn Vereinsmitgliedern zugehalten. Die konnten sich durch Sprünge zur Seite retten. Huber, der selbst bei der freiwilligen Feuerwehr ist, war als erster an der Unglücksstelle.

Seelsorger betreut mehrere Menschen nach Absturzt

Das Kleinflugzeug hatte einen Zaun durchschlagen, an der Fassade des Baumarktes selbst waren aus der Ferne nur wenige Spuren zu erkennen. Es handelte sich bei dem Flugzeug um ein französisches Modell, das überwiegend aus Holz gebaut ist.

Die Mitarbeiter des Baumarktes handelten geistesgegenwärtig und evakuierten das Gebäude noch vor Eintreffen der Rettungskräfte. Verletzt wurde am Boden niemand. Vier Menschen aus dem Baumarkt und elf vom Segelflugplatz wurden aber von Seelsorgern betreut.

Erst am Donnerstagabend waren beim Absturz eines Kleinflugzeugs in Tirol drei Männer ums Leben gekommen. Das Flugzeug war im Wettersteingebirge gegen eine Felswand geflogen und dort zerschellt. Die Maschine startete im norditalienischen Montichiari und sollte im deutschen Schwäbisch Hall landen.

Die drei Insassen der Maschine in Tirol kamen nach Angaben des Innenministeriums wohl alle aus Baden-Württemberg. Ob es sich aber tatsächlich um jene drei Männer im Alter von 72, 57 und 56 Jahren handelt, könne nur ein DNA-Abgleich sicherstellen, sagte ein Polizeisprecher.  © dpa

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