Mit einem Sarg aus Eis hat ein Klimaschutzverein in Österreich auf den verheerenden Gletscherschwund aufmerksam gemacht. Mehrere Leute trugen den riesigen Eisblock in Form eines Sargs in einer symbolischen Trauerprozession bei der Franz-Josefs-Höhe an der Grossglockner-Hochalpenstrasse auf mehr als 2300 Metern Höhe. Ein katholischer Bischofsvikar und eine evangelische Pfarrerin waren zugegen, wie der Sender ORF am Dienstag berichtete.

Mehr Panorama-News

Der Klimaschutzverein "Protect Our Winters" Austria (POW) machte mit der Aktion auf die dramatische Entwicklung an der Pasterze aufmerksam. Sie ist mit etwa acht Kilometern der grösste Gletscher Österreichs. Die Pasterze sei allein im vergangenen Sommer um 87 Meter zurückgegangen. Sie dürfte in ein bis zwei Jahren vom oberen Gletscherstück abreissen und dann ganz verschwinden, sagte Vereinspräsidentin Verena Stahl.

"Heute tragen wir mit der Pasterze, dem einst grössten Gletscher Österreichs, ein Wahrzeichen zu Grabe", teilte Lukas Hammer, der Klimaschutzsprecher der Grünen in Österreich, mit. Er war vor Ort. "Sie ist der menschengemachten Klimakrise zum Opfer gefallen."  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.