Zehntausende Beschäftigte haben am Dienstag erneut ihre Arbeit niedergelegt. Betroffen waren unter anderem Krankenhäuser und Kitas. Verdi will den Arbeitgebern Druck machen.

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Unmittelbar vor dem Beginn der dritten Runde im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes am Donnerstag haben Zehntausende Beschäftigte erneut in zahlreichen Regionen Deutschlands die Arbeit niedergelegt. Betroffen waren am Dienstag beispielsweise Krankenhäuser, Behörden, Kitas, Strassenreinigungen, Recyclinghöfe und die Müllabfuhr.

In Nordrhein-Westfalen waren 30 000 an dem Warnstreik beteiligt, hiess es bei der Gewerkschaft Verdi. In Rheinland-Pfalz und im Saarland kamen demnach mehr als 10.000 Streikende zusammen.

In Baden-Württemberg seien es rund 5.000 Teilnehmende gewesen. In Hamburg und Berlin etwa beteiligten sich jeweils rund 4.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Gewerkschaft will mit Warnstreik Druck auf Arbeitgeber machen

Mit den Aktionen wollte die Gewerkschaft vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am Donnerstag und Freitag Druck auf die Arbeitgeber machen.

Die Gewerkschaften fordern bei einer einjährigen Laufzeit des neuen Tarifvertrages ein Lohn- und Gehaltsplus von 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber haben für die bundesweit knapp 2,5 Millionen Beschäftigten insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt in drei Jahresstufen angeboten.

Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht im Angebot der Arbeitgeberseite eine Anerkennung der Arbeit von Beschäftigten in systemrelevanten Berufen. "Wir honorieren mit unserem Angebot, was die Helden in der Krise leisten", sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Angaben des Innenministeriums können Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen durch den Arbeitgebervorschlag mit bis zu 1.800 Euro mehr im Jahr rechnen. (msc/dpa)

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