Warum mussten Basketball-Ikone Kobe Bryant, dessen Tochter und weitere sieben Menschen sterben? Die Suche nach der Ursache für den Absturz des Hubschraubers läuft. Audio-Aufnahmen der letzten Minuten wurden veröffentlicht.
NBA-Ikone
Fest steht: Das Wetter war schlecht. So schlecht, dass die städtische Polizei ihre Hubschrauber bewusst am Boden gelassen hatte. Darüber berichtete die "Los Angeles Times".
Helikopter bekam Ausnahmegenehmigung
Der Helikopter, in dem Basketball-Legende Kobe Bryant und acht weitere Menschen starben, hatte einem Bericht zufolge angesichts des schlechten Wetters für den Start eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Das berichtete die "New York Times" am Montag unter Berufung auf Audiomitschnitte aus dem Hubschrauber. Zur Zeit des Unglücks war es in der hügeligen Region nahe Los Angeles so neblig, dass sogar die Polizei-Helikopter am Boden blieben. Hubschrauber können aber mit entsprechender Ausstattung auch bei schlechter Sicht fliegen.
Trotz Nebels hob der Helikopter des Typs Sikorsky S-76 mit Bryant, dessen Tochter und weiteren sieben Passagieren an Bord um 9:45 Uhr Ortszeit vom kalifornischen John Wayne International Airport ab. Ziel der Reise war die von Bryant gegründete Mamba Sport-Akademie.
Hubschrauberabsturz Kobe Bryants: die letzten Minuten
Das Nachrichtenportal "TMZ" veröffentlichte Audio-Aufnahmen. Sie sollen den letzten Funkkontakt zwischen dem Tower des Burbank Airports "Bob Hope" und dem Piloten der Sikorsky dokumentieren. Dieser habe minutenlang über dem Flughafen gekreist - in der Hoffnung, die Sicht würde aufklaren.
Der Hubschrauber sei zu tief geflogen und beinahe vom Radar verschwunden. Die Fluglotsen hätten ihn nicht mehr leiten können und vor einem bevorstehenden Absturz gewarnt, ehe die Verbindung abriss. Der Hubschrauber kollidierte mit einem Berg.
In einem Tweet von "CivMilAir" sind die genauen Flugdaten und die -route nachzuvollziehen:
Augenzeugen nahmen Stottern des Motors wahr
Augenzeugen berichteten von Stotter-Geräuschen, die der Motor des Helikopters kurz vor dem Aufschlag auf den Boden von sich gegeben habe.
Eine Triebwerkspanne gilt in diesem frühen Stadium der Untersuchung noch nicht als ausgeschlossen. Allerdings verfügt die Sikorsky S-76 über zwei Triebwerke.
Zudem stürzen Helikopter nicht wie ein Stein zu Boden, sondern werden durch die sogenannte Autorotation der sich drehenden Rotorblätter abgefangen, bevor sie den Grund berühren. Nach dem Absturz verteilten sich die Trümmerteile auf einem Bereich von der Grösse eines Fussballfeldes.
Bryant hatte regelmässig Hubschrauber als Verkehrsmittel benutzt. (ash/hau/dpa)
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