- Während Frank-Walter Steinmeiers Rede im vom Unwetter heimgesuchten Erftstadt sorgt ein lachender Armin Laschet für Empörung.
- Nun entschuldigt sich der Unions-Kanzlerkandidat. Er habe sich unangemessen verhalten.
Unions-Kanzlerkandidat
Auf Fernsehbildern und Aufnahmen von Fotografen ist der CDU-Politiker während einer Rede des Bundespräsidenten in Erftstadt im Hintergrund zu sehen. In einer Sequenz scherzen Laschet und seine Begleiter. Zu sehen ist, wie er sich lachend zu seinen Begleitern dreht, während Frank-Walter Steinmeier mit ernster Miene den Betroffenen in der Katastrophenregion Solidarität und Hilfe verspricht.
"Würdeloses Verhalten", "Pietätlosigkeit", "Eine Frage des Charakters"
Bei Twitter gab es daraufhin Kritik an dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil schrieb: "Ich bin wirklich sprachlos." SPD-Parteivize Kevin Kühnert twitterte: "Eine Frage des Charakters." Der Pianist Igor Levit kritisierte "würdeloses Verhalten". Der frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, sprach von "Pietätlosigkeit" gegenüber den Opfern.
Steinmeier und Laschet hatten in Erftstadt, wo in den vergangenen Tagen zahlreiche Häuser und Autos weggespült worden waren, mit Helfern und Feuerwehrleuten gesprochen. In einer kurzen Rede nach dem Treffen hatte der Bundespräsident sein Mitgefühl mit den Opfern der Flutkatastrophe zum Ausdruck gebracht und gesagt: "Ihr Schicksal zerreisst uns das Herz." Im Netz wurde darauf verwiesen, dass auch Steinmeier gelacht habe. Die Diskussion konzentrierte sich zunächst aber auf Laschet. (ash/afp/dpa)
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