Jetzt wird es ernst für Alfons Schuhbeck. Der Star-Koch hat seine Ladung zum Haftantritt bekommen.

Mehr Panorama-News

Star-Koch Alfons Schuhbeck muss in den kommenden Tagen ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft München I hat ihn zum Haftantritt geladen. Eine Sprecherin teilte am Freitag mit, "dass die Ladung zum Haftantritt heute Vormittag dem anwaltlichen Vertreter von Herrn Schuhbeck persönlich übergeben wurde, der seinen Mandanten informiert hat".

Ein Datum teilte die Sprecherin auf Anfrage nicht mit, allerdings werde er die Haft "in den kommenden Tagen" antreten müssen. Das müssten die zuständige Justizvollzugsanstalt und Schuhbecks Vertreter nun untereinander absprechen. Ein entsprechender Belegungsplan sehe vor, dass Schuhbeck in der JVA Landsberg am Lech wird einsitzen müssen.

Schuhbeck war im Oktober vergangenen Jahres wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Dieses Urteil bestätigte der Bundesgerichtshof (BGH) im Juni weitgehend, es sei "im Wesentlichen rechtskräftig", entschied der BGH.

Alfons Schuhbeck

Schuhbecks Mietschulden: Gerichtstermine abgesetzt und verschoben

Star-Koch Alfons Schuhbeck hat reichlich juristischen Ärger - immerhin wurde ein Verfahren im Zusammenhang mit Mietschulden nun kurzfristig abgesetzt, ein anderes auf Antrag beider Parteien verschoben.

Insolvenzverfahren gegen Schuhbeck eröffnet worden

Inzwischen wurde auch gegen ihn selbst ein Insolvenzverfahren eröffnet, ausserdem ist am Amtsgericht München eine Räumungsklage gegen ihn anhängig, weil er die Miete für seine Privatwohnung nicht fristgerecht gezahlt haben soll.

Eine für Anfang August geplante Gerichtsverhandlung wurde aber "auf Antrag beider Parteivertreter" auf Ende Oktober verlegt – wohl, um eine aussergerichtliche Einigung zu erreichen.

2,3 Millionen Euro hat Schuhbeck nach Überzeugung des Landgerichts hinterzogen, schon ab einer Million ist eine Haftstrafe nach aktueller Rechtsprechung nahezu unumgänglich. Schuhbeck hatte gegen das Urteil Revision eingelegt, anders als die Staatsanwaltschaft.

Schuhbeck steht nach dem Urteil und nach der Insolvenz seiner Restaurants vor den Trümmern einer grossen, langen Karriere. Geblieben sind nur noch seine Gewürzläden, die von der Schuhbecks Company verwaltet werden und um die es zuletzt auch immer wieder Streit gab wegen ausgebliebener Mietzahlungen. Schuhbeck sagte dem "Merkur" kürzlich: "Ich danke denen, die mir treu geblieben sind." (dpa/the)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.