Sechs Kilometer führt der geplante Trauerzug für den verstorbenen Papst durch Rom bis zu seiner letzten Ruhestätte. Damit erfüllt sich Franziskus' Wunsch in seiner Lieblingskirche beigesetzt zu werden.
Der Trauerzug für Franziskus durch das antike Rom ist ungewöhnlich: Zuletzt wurde 1924 ein
Dieses Mal wird alles anders sein. Der Trauerzug führt zunächst über den Tiber und dann an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei - wie der Piazza Venezia mit dem riesigen Denkmal für König Viktor Emanuel II., den Ausgrabungsstätten der Kaiserforen und dem Kolosseum - bis in die Marienkirche.
Beigesetzt wird der verstorbene Pontifex in der Santa Maria Maggiore. So war das Franziskus' ausdrücklicher Wunsch: Die Papstbasilika in der Nähe des Hauptbahnhofs war seine Lieblingskirche in Rom.
Im Schritttempo durch Rom
Franziskus' Leichnam wird am Samstag auf einer etwa sechs Kilometer langen Strecke durch das Zentrum der Ewigen Stadt gefahren. Der Trauerzug setzt sich nach dem grossen Trauerrequiem mit Hunderten von Staatsgästen aus aller Welt am Petersdom in Bewegung.
Der Leichenwagen fährt im Schritttempo, gefolgt von einigen anderen Autos. Niemand darf die Fahrbahn betreten. Vermutlich wird das etwa anderthalb Stunden dauern.
Kleine Trauergemeinde in der Santa Maria Maggiore
Nach dem grossen Trauergottesdienst auf dem Petersplatz mit viel Prominenz und geschätzt mindestens 100.000 weiteren Besuchern wird die Trauergemeinde für die Beisetzung dann eher klein sein. Dazu gehören einige Kardinäle wie der Camerlengo, der Ire Kevin Farrell, und der Dekan des Kardinalskollegiums, der Italiener Giovanni Battista Re.
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Nach Informationen der Tageszeitung "La Repubblica" wird auch der Krankenpfleger Massimiliano Strappetti dabei sein, der den Papst bis in seine allerletzten Stunden versorgte. Auch die Kammerdiener Piergiorgio Zanetti und Daniele Cherubini sollen dazu gehören, ebenso wie möglicherweise Franziskus' persönliche Sekretäre Don Juan Cruz Villalón, Don Manuel Pellizzon und Don Fabio Salerno. Offizielle Angaben dazu gab es zunächst nicht.
Spruchbänder mit "Grazie Francesco"
Erwartet wird, dass Hunderttausende den Trauerzug durch Rom verfolgen. An mehreren Stellen sind Grossbildschirme aufgestellt. Aus manchen Fenstern entlang der Strecke hängen jetzt schon Spruchbänder wie "Grazie Francesco" ("Danke, Franziskus"). Mehr als 10.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz. Aus der Luft werden mehrere Hubschrauber den Trauerzug verfolgen. Rund um die Welt übertragen Fernsehsender live. (dpa/bearbeitet von ng)