Die Londoner Verkehrsbetriebe haben ihre Millionenforderungen an ausländische Botschaften für angeblich nicht bezahlte Mautgebühren erneuert.
Wie das kommunale Unternehmen TfL (Transport for London) am Montag mitteilte, stehen noch immer 143,5 Millionen Pfund (etwa 168 Millionen Euro) aus, die für Fahrten in der Innenstadtzone (Congestion Zone) angefallen sein sollen.
Die Auslandsvertretungen stellen sich auf den Standpunkt, dass es sich um eine Steuer handelt, von der sie befreit sind. Ein TfL-Sprecher widersprach dieser Auffassung: "Wir und die britische Regierung sind uns einig, dass die Congestion Charge eine Gebühr für eine Dienstleistung ist und keine Steuer." Die meisten Botschaften zahlten die Gebühr, doch es gebe eine dickköpfige Minderheit, die sich widersetze. Transport for London dränge nun darauf, die Sache vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen, so der Sprecher weiter.
Die grösste Rechnung will TfL der US-Botschaft präsentieren. Sie soll seit Einführung der Innenstadtmaut im Jahr 2003 Gebühren und Säumigkeitszuschläge in Höhe von 14,6 Millionen Pfund angehäuft haben. An zweiter Stelle soll die japanische Botschaft stehen, die sich mit Forderungen in Höhe von mehr als 10 Millionen Pfund konfrontiert sieht. Die deutsche Botschaft soll 4,6 Millionen Pfund zahlen. © dpa
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