Das Urlaubsparadis Malediven wählt einen neuen Präsidenten. Rund 282 000 Menschen waren am Samstag wahlberechtigt, wie ein Sprecher der Wahlkommission der Deutschen Presse-Agentur sagte. Bei der Abstimmung geht es auch darum, welchem der beiden grossen rivalisierenden asiatischen Ländern in der Region sich der Inselstaat künftig eher zuwendet - China oder Indien.

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Zur Wahl stehen acht Kandidaten, darunter der bisherige und eher Indien-freundliche Präsident Ibrahim Solih. Sein voraussichtlich grösster Rivale ist Mohamed Muizzu, dem Beobachter ebenfalls gute Chancen einräumen. Er gilt als eher China-freundlich und als Verbündeter des wegen Korruption verurteilten Ex-Präsidenten Abdulla Yameen. Yameen hat sich während seiner Präsidentschaft um chinesische Kredite für Tourismus und andere Projekte für sein Land eingesetzt.

Sollte ein Kandidat die Mehrheit erreichen, sind die Wahlresultate am Sonntag zu erwarten, wie es von der Wahlkommission hiess. Ansonsten sollen die Menschen Ende September in einer Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten entscheiden, die im ersten Wahlgang die meisten Stimmen gewonnen haben.

Das Auswärtige Amt in Berlin warnte, dass es bei den Wahlen in Malé zu Protesten und Demonstrationen kommen könne. Vereinzelte gewaltsame Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen könnten nicht ausgeschlossen werden.  © dpa

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